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1. Geschichte des Altertums - S. 61

1909 - Leipzig : Teubner
13. Das Zeitalter des Perikles. 61 neuen Geist brachte Euripides auf die Bhne und in das Denken seines Volkes. Er schildert in seinen Personen Menschen des wirklichen Lebens, wenn sie auch Gtternamen tragen. Schonungslos zerstrt er den hergebrachten religisen Glauben; er lehrt Verachtung der Götter, denn sie seien ja nur Geschpfe der Menschen. 4. Die Stadt Athen und ihre Bewohner. Athen war jetzt Griechen-Stadt und Hafen, lcmds erste Stadt. Alle Hellenen, die den Athenern freundlich gesinnt sind, sagen offen, da Athen allein eine Stadt fei, alle brigen dagegen nur Drfer, und da es mit Recht die Hauptstadt von Hellas genannt werde." Mit dem Pirus zusammen mochte es loooo Huser zhlen, in denen 160000 Menschen wohnten. Von den herrlichen Tempeln stachen freilich die Wohnhuser der Brger gewaltig ab. Diese waren unansehn-lich, aus Holz und Lehm gebaut, sehr einfach eingerichtet und standen berdies an schmalen, krummen Gassen. Dagegen war der Pirus eine vllig neue Stadt mit breiten, geraden, sich rechtwinklig schneidenden Straen. Zwischen die beiden langen Mauern, die ihn mit Athen verbanden, fgte Perikles noch eine dritte. Er enthielt einen Handels- und einen Kriegshafen. Besonders in jenem herrschte reges Leben und Treiben. Hier lschten Schiffe aus dem Pontus, aus Phnizien, gypten und Italien ihre Ladung. Sie brachten Getreide, gesalzenes Fleisch, Schiffsbauholz und vor allem Sklaven und tauschten dafr l, Metall-und Tonwaren ein. Der Pirus war der Stapelplatz fr ganz Hellas, wo alles zu erhalten, jegliches zu beschaffen" war. Wie alle Bewohner des Sdens begngten sich die Athener mit Lebensweise der wenig Speise. Hauptnahrungsmittel war das Getreide, das man im mmex-Hause selbst mahlen lie, um aus dem Mehle einen Brei oder flache Kuchen zu bereiten. Dazu kamen Hlsenfrchte, Gemse und Obst und als Fleischkost eingesalzene Fische. Die Kleidung bestand in einem Hemd-artigen wollenen Gewnde und einem berwurfe, einem groen viereckigen Tuche, in das man den Krper beim Ausgang hllte. Man warf es der die linke Schulter, zog es der den Rcken und unter dem rechten Arme hindurch, so da dieser freiblieb. Das Ende des Tuches ward ebenfalls der die linke Schulter geworfen. Gern waren die Athener im Freien. Um V211 Uhr gingen sie auf den Markt, um dort einzukaufen, aber auch um zu plaudern und nach Neuigkeiten zu forschen. Nachmittags besuchten Knaben und Männer die Ringschulen. Nach den bungen blieben sie gern noch in den zum Schutz gegen die Sonnenstrahlen errich-teten Seitenhallen, um mit klugen Mnnern gelehrte Gesprche zu führen. Prunkvoll und glnzend waren die Gtterfeste und die damit verbundenen Auffhrungen und Wettspiele, besonders die sechstgigen Panathenen. An dem Haupttage begab sich die ganze Brgerschaft in feierlichem Zuge durch die Hauptstraen der Stadt hinauf auf die Burg, um der Gttin Athene zu opfern. Daran schlo sich ein Festmahl, an dem sich das ge-
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