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1. Neuzeit - S. 51

1912 - Stuttgart : Bonz
51 b. Der Jesuitenorden. Der Jesuitenorden hat wie einst die Bettelorden dem Papsttum als ein unbedingt zuverlmes Heer sich zur Verfgung gestellt. Die Herrschaft des Katholizismus und des unfehlbaren Papsttums wiederherzustellen und'auszubreiten war das Ziel. Der Orden hat darum innerhalb der Kirche katholischen Glauben und katholische Frmmigkeit zu beleben gesucht, er hat auch von Anfang an eine aufopferungsreiche Missionsttiakeit au6-gebt. In emer Zeit, in der der Protestantismus die Kirche aufs uerste gefhrdete, mute die Bekmpfung desselben zu einer Hauptaufgabe werden. Der Kampfesaufgabe entsprechend war die Einrichtung des Ordens: dem militrischen Namen entsprach die Verfassung. Nicht beschaulich und asketisch, sondern weltgewandt mute er sein. Auch die viel angefochtene Moral des Ordens beruhte aus dem Streben, vor allem die Interessen der Kirche zu vertreten und die Forderungen der Kirche nicht zu schwer zu machen. V Die Ordenseinrichtungen. Die Grundforderung ist vlliger willenloser Gehorsam.(wie wenn er ein Leichnam wre") Die Ber-fafsung ist eme kluge Verbindung von Monarchie und Aristokratie. An s x^s eni?kbem aite 9um strengsten Gehorsam verpflichtet sind und der doch selbst wieder beaufsichtigt wird. Unter ihm stehen die Provinzmle der Ordensprovinzen, die Rektoren der Lehranstalten Die Ordensgenossen werden in langjhriger Ausbildung fr ihren Beruf erzogen. Den Kern des Ordens bilden die Profefsen der drei Gelbde und die der vier Gelbde". Die letzteren, die das vierte Gelbde zum Ge-horsam gegen den Papst fr die Mission sowohl unter den Heiden als unter den Ketzern verpflichtet, anfangs nur 2/o der Gesamtzahl, sind die Aus-erwhlten Auf allen Stufen findetlegenseitige berwachung der Ordens-genossen statt Durch hufige Berichte wird der General der alle aufs ncl Unterrichtet, So verstand es der Orden meisterhaft, die ver-Ichiedene Begabung und Neigung an ihrenplatz zu stellen: er gestattete den emen ein frommes klsterliches Stilleben; er gab anderen wissenschaftliche um auf den verschiedensten Gebieten dem Orden Ehre zu machen-er beschftigte viele m der Jugenderziehung, andere an den Frstenhfen oder m der Heidenmifston. Sie waren alles in allem. 2) Der Ordens - ^ ?rbe" trat,Lr das Papsttum und den Katholizismus berall em Dabei verirrte er sich zum Teil in bedenkliche Lehren. Zwar ist nicht Wu^nh1en,- rlr 5" aufgestellt habe: der Zweck heiligt das Mittel, .luch sind so ziemlich alle Lehren, die man ihnen vorzuwerfen hat, schon vor gestellt worden; so z. B. wenn einzelne Jesuiten den Fürsten gelegentlich die Souvernitt des Volkes entgegengehalten ja den Tyrmruenmord gerechtfertigt haben. Ihre Hauvtsckmld war da'sie ?^6keit zum Beichten zu frdern,"um berhaupt den Katholizismus mundgerecht zu machen, den (tijtder ^christlichen Leben^-Ksc durch eme Reche die Gewissen verwirrender Lehren abge-schwcht haben. Sie haben fr die Snde alle mglichen Entschuldigungen il ^ s outl9 der ^e, der Liebe Gottes ungemein erleichtert, mnfr M ftirhte ^re des Probabilismus fr erlaubt erklrt alles, wofr jich Grunde von einigem Gewicht, namentlich theologische Autoritten
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