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1. Neuzeit - S. 373

1912 - Stuttgart : Bonz
373 und zugleich dem jmmerlichen Zustand Deutschlands ein Ende zu machen. Die Gasteiner Abmachung hatte das Verhltnis der beiden Mchte nur kurze Zeit gebessert. Der sterreichische Gouverneur duldete oder -begnstigte in Holstein die Agitation zugunsten des Augustenburgers, während der preuische, Manteussel, sie in Schles-wig streng unterdrckte und der das Verhalten der sterreichischen Verwaltung in Holstein sich in scharfer Weise beschwerte. Schon in einem Ministerrat am 28. Februar 1866 unter des Knigs Vorsitz beschlo man, vorwrts zu gehen, ohne einem Krieg auszuweichen. Bismarck und die militrischen Autoritten frchteten einen Krieg mit sterreich, das damals sein Verhltnis zu Ungarn neu zu prdnen begann und dessen Finanzen in blem Zustand sich befanden, Nicht. Man konnte auf ein Bndnis mit Italien hoffen. Bedenken konnte nur die Frage erwecken, wie Napoleon sich zu der preuischen Politik stellen wrde. Bismarck gewann den Eindruck, da der alte Frderer des Nationalittsprinzips seiner Anwendung auf Deutschland nicht entgegentreten werde, zumal da durch den von ihm begnstigten Bund zwischen Preußen und Italien die Befreiung Italiens vollendet werden mute. Am 8. April 1866 schlo Bismarck ein geheimes Bndnis mit Italien, dem der Besitz von Venetien versprochen wurde. Fast gleichzeitig (9. April) stellte Bismarck, um ein legitimes Kriegsziel" zu gewinnen, in Frankfurt den Antrag auf Einberufung eines deutschen Parlamentes behufs einer Reform des Bundes. Als die sterreichische Regierung die Entscheidung der Schleswig-Holstein in die Hand des Bundes legte und der sterreichische Statthalter die holsteinischen Stnde einberief, erklrte Preußen die Gasteiner bereinkunft fr gebrochen und lie behufs der frheren gemein-samen Besetzung seine Truppen in Holstein einrcken. Darauf Der-lieen die sterreicher unter Protest das Land, die sterreichische Regierung aber klagte am 11. Juni 1866 Preußen der Verletzung der Bundesakte durch eigenmchtige Selbsthilfe an und beantragte Mobilmachung aller nichtpreuischen Bundesarmeekorps. Trotz des Protestes des preuischen Gesandten wurde dieser Antrag am 14. Juni mit kleiner Mehrheit von 9 gegen 6 Stimmen angenommen. Darauf erklrte der preuische Gesandte den Bundesvertrag fr erloschen und verlie den Saal. So war der Krieg entschieden. b. Der Krieg. 1) Der Krieg in Norddeutschland. Zu Preußen hielten nur Mecklenburg, Oldenburg, Thringen und die Hansestdte. In Norddeutschland waren Hannover, Kurhessen und Sachsen unter den Gegnern Preuens. Die preuische Regierung stellte ihnen (15. Juni) ein Ultimatum. Als es verworfen wurde, rckten die Preußen sofort ein und besetzten die Lnder. Die Hanno-veraner suchten sich nach Bayern durchzuschlagen, erfochten am 27. Juni einen unfruchtbaren Sieg bei Langensalza und muten schon am 29., von allen Seiten umstellt, kapitulieren. Die hessischen
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