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1. Neuzeit - S. 426

1912 - Stuttgart : Bonz
426 fr das an Frankreich verlorene Mmpelgard eine reichliche Entschdigung, bestehend in der Propstei Ellwangen, neun Reichsstdten und einigen Klstern (S. 264). Zugleich wurde Friedrich zum Kurfrsten erhoben. Das neugewonnene Land richtete Friedrich, weil er darin einen Ersatz fr das nicht der altwrttembergischen Verfassung unterworfene Mmpelgard sah, als einen eiaenen Staat ..Neu-Wrttembera" mit slnnmflfrr Re-qieruna und Verwaltuua ein. b. Friedrich als König. 1) Erwerbungen. Im 3. Koa-litionskrieg ntigte Napoleon Friedrich, auf seine Seite zu treten und 10 000 Mann zu stellen. Dafr wurde ihm in dem Vertrag von Brnn und dem Preburger Frieden (26. Dezember 1805) die Erhebung Wrttembergs zu einem souvernen Knigreich und eine weitere Vergrerung aus vordersterreichischem Besitz zuteil, u. a. die Herrschaft Ehingen und die Donaustdte Mengen, Mnnderkingen, Riedlingen, Sanl-1806 gau (S. 270). Am 1. Januar 1806 nahm Friedrich feierlich die Knigs-wrde an. Die alte stndische Verfassuna wurde aufaetuito. und M- und Neu-Wrttemberg gleicherweise dem unbeschrnkten Willen des Knigs unterworfen. Weitere Gebietsvergrerungen folgten. Als Friedrich dem von Napoleon 1806 begrndeten Rheinbund beitrat, der sich vom Deutschen Reiche losri, erhielt er die Herrschaft der eine Anzahl bisher noch reichsunmittelbarer Fürsten und Grafen (Hohenlohe, Waldburg, Limpurg u. a.) und andere meist oberschwbische Gebiete (Biberach, Waldsee, Buchau, Weingarten, Schussenried, Ochsenhausen, Jsny u. a.), während kaum zuvor erworbene Gebiete an Baden abgetreten wurden. 1809 kam infolge der Aufhebung des Deutschordens durch Napoleon Mergenthemi an Wrttemberg. 1809 und 1810 folgte durch den Wiener Frieden und Vertrge mit Frankreich und Bayern die letzte bedeutende Vergrerung: Friedrichshafen, Ravensburg, Leutkirch, Ulm, Crailsheim, Gerabronn u.a. wurden wrttembergisch. Das wrttembergische Gebiet wurde, da gleich-zeitig wieder manches an Baden abgetreten wurde, mehr nach Osten vor-geschoben. Es wuchs so in wenigen Jahren zu dem jetzigen Umfang (19 ooo qkm, damals ca. Va Million Einwohner). 2) Kriege. Dafr hatte das Land die Last der endlosen Kriege mitzutragen. Unter Napoleons Fahnen kmpften die wrttembergischen Truppen 1806/1807 gegen Preußen, 1809 gegen Osterreich, 1812 gegen Rußland von den 15 800 Mann kamen der 14 000 um , 1813 gegen die neue Koalition. Sie zeichneten sich besonders bei Bautzen und Bennewitz aus. Ungern trat Friedrich nach der Schlacht bei Leipzig, in der General Normann zu groer Entrstung des Knigs mit 600 Reitern zu den Verbndeten bergegangen war, dem Kriegsbund gegen Napoleon bei, fr den Wrttemberg 24 500 Mann unter dem Kronprinzen Wilhelm stellte. Die Wrttemberger kmpften besonders bei la Rothiere und Monterean 1814 ehrenvoll nnt. 3) Innere Regierung. Wenn Friedrich mit der Annahme der Knigs-wrde die alte Verfassung aufgehoben hatte, so war das nicht blo Will-fr: jene Verfassung eines ausschlielich evangelischen Landes pate nicht mehr fr ein Land, von dessen Einwohnern V3 katholisch war. Auch war die alte Landschaft" durchaus keine richtige Volksvertretung und der Aus-schu" mit seiner geheimen Truhe" eine recht zweifelhaste, oligarchische Einrichtung. So waren denn viele neue Einrichtungen des gewaltigen Selbstherrschers Fortschritte. Der Staat wurde neu organisiert (6 Mm-
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