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1. Deutsche Geschichte - S. 150

1906 - Leipzig : Teubner
150 Die Neuzeit. Heerwesen. 2. Die innere Staatsverwaltung Friedrichs des Groen. Friedrich vermehrte sein Heer schon 1740 von 80 000 auf 120 000 Mann, 1786 betrug es 190 000 Mann. Aber nur die Hlfte bestand aus Ein-heimischen. Preußen, das an Gre und Einwohnerzahl erst die 12. Stelle in Europa einnahm, stand mit seiner Heeresmacht an 3. Stelle. Um dies zu ermglichen, war nur reichlich die Hlfte der Mannschaften stets bei der Fahne, die brigen wurden auf 10 Monate durchschnittlich beurlaubt. Sonderung der Da der Adel ihm die Offiziere, der Bauernstand die Gemeinen @tnbe' lieferte, so hielt Friedrich streng an der Trennung von Adel, Bauern und Brgern fest, um so mehr, als auch das Steuerwesen darauf be-ruhte: der Adel war steuerfrei, die Bauern zahlten Grundsteuer und keine Akzise, die Brger Akzise und keine Grundsteuer. Auch Stadt und Land waren streng geschieden: der Bauer trieb Landwirtschaft, dem Brger gehrten Gewerbe und Handel. Der Brger durfte kein Ritter-gut erwerben, der Adlige weder Gewerbe noch Handel treiben. Steuerwescn. Der Verkauf von Salz, Kaffee und Tabak war Vorrecht des Staats (Monopol). Um die Steuerertrge zu steigern, schuf Friedrich eine Die Regie i76s. selbstndige Verwaltung, die und stellte an die Spitze ihrer 2000 Beamten 200 Franzosen, da die Franzosen auf diesem Gebiete als besonders erfahren und tchtig galten. Die Regie entsprach aber nicht den Erwartungen Friedrichs und war dem Volke verhat. Friedrich Wilhelm Ii. schaffte sie sogleich ab, wie auch das unbeliebte Tabaks-Monopol. Dieser verbrauchte aber auch bis 1792 durch seine unordentliche Staats- und Finanzverwaltung fast den ganzen von Friedrich dem Groen gesammelten Schatz von 55 Mill. Taler. Erziehung Friedrich sorgte fr eine bessere Heranbildung der Beamten, erlie genaue Dienstanweisungen und forderte von ihnen Raschheit und strengste Pflichttreue, worin er selbst das grte Beispiel gab. Ans dem Gebiete der Rechtspflege hielt er darauf, da die Prozesse nicht nur gerecht, sondern auch rasch entschieden wurden. Auf seine Veranlassung wurde ein Gesetzbuch fr die ganze Monarchie, Das Allgemeine das ,,Allgemeine Preuische anbrecht" ausgearbeitet, wodurch die Rechts-Landrecht 1794. p^ege berall gleichmig bedeutend verbessert wurde. Die Um die dnne Bevlkerung seiner Lande zu mehren, hat Friedrich Landwirtschaft. ^ Groe an 300 000 deutsche Ansiedler, mehr als seine Vorgnger seit 1680 zusammengenommen, ins Land gezogen. Er untersttzte sie durch Geld und Befreiung von Abgaben und Kriegsdienst. Sie brachten auer migem Kapital Flei, Sparsamkeit, bessere Methoden oder als Handwerker neue Fertigkeiten mit. Ganz besonders bemhte sich der groe König nach dem Hubertnsbnrger Frieden um den Wiederaufbau des Landes, an den er im ganzen 20 Mill. Taler wandte. Er teilte an die verarmten Bauern Saatkorn aus, berlie ihnen zahlreiche
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