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1. Geschichte der Neuzeit von 1786 bis 1900 - S. 20

1905 - Leipzig : Teubner
20 Vii. Das Zeitalter der franz. Revolution, Napoleons I. u. der Freiheitskriege. Hltnisse und ordnete sie in den umfassenden Zusammenhang seiner Plne ein. Mit weiter Voraussicht bereitete er diese vor, um sie blitzschnell ans-zufhren, jeder berraschung durch seine Geistesgegenwart gewachsen. Ohne Gefhl fr die Wrde und die hheren Aufgaben der Menschheit gebrauchte er die Menschen nur als Mittel, und ihrer Ehre und ihres Ruhmes nicht bedrftig, fr eigentliches Vergngen nicht empfnglich, hatte er im Gefhl einer ungeheuern berlegenheit nur den einen rastlosen Trieb, den Spiel-rum seiner Krfte ins Unermeliche zu erweitern. Um diesen doch un-ersttlichen Durst nach schrankenloser Macht zu stillen, zgerte er keinen Augenblick das Glck unzhliger Menschen zu opfern und hatte fr das namenlose Elend, das er schuf, nur ein Achselzucken. Mit einer Selbst-sucht, der die europische Welt nicht gengte, achtete er im ffentlichen wie im privaten Leben weder Sitte noch Recht, weder Treue noch Wahrheit, kaum den Anstand. Doch wurden die harten und abstoenden Seiten seines Charakters anfangs durch die Schnheit jugendlichen Emporstrebens und freudiger Kraftentfaltung verdeckt. Mit einem notleidenden aber tapferen Heere von 38 000 Mann onapatte trennte er die Piemontesen von den sterreichern und zwang sie zum Siegeszug^ Sonderfrieden. Mit glnzender Kriegskunst trieb er das sterreichische Italien 1796. Heer der die Etsch bis hinter die Mauern von Mantua zurck, das sich trotz tapferer Verteidigung ergeben mute, nachdem das sterreichische Entsatzheer wiederholt geschlagen war. Die Herzge von Parma und Modena und der Papst Pius Vi. muten den Frieden teuer mit Gelb und Kunstschtzen erkaufen. Hierauf brngte Bonaparte den vom Rheinufer durch Tirol herbeigeeilten Erzherzog Karl zurck, drang bis nach Krnten vor und erzwang den Vorfrieben von Leoben a/Mur. Aus den eroberten Gebieten Norbitaliens machte er die cisalpinische Republik und zertrmmerte die morsche Republik Venebig, um mit ihrem Gebiete sterreich im Frieden fr den Verlust der Lombarbei zu entschbigen und den monarchischen Mchten gegenber blozustellen. Friede von Dieser Friebe kam zu Campo Formio (in Nordost-Italien, sw. Gito!t3i79710 ^dine) zustanbe. Fr Belgien, die Lombarbei und den Breisgau erhielt sterreich Vertetien mit Jstrien und Dalmatien. In geheimen Artikeln gab es das linke Rheinufer den Franzosen preis; die dort geschbigten Stnbe sollten aus dem rechten Rheinufer entschbigt werben, was nur durch Skularisation geistlicher Stifter mglich war. Zur Ausfhrung des Friedens, soweit er das Reich betraf, lub der Kaiser die Reichsstanbe zum Reichsfriebens-Kongre nach Rastatt (f. v. Karlsruhe), wo der Friebe auf die Basis der Integritt des Reichs und seiner Verfassung" (!) gegrndet werden sollte. Wahrend der Kongre noch tagte, wurde in Rom der Papst seiner weltlichen Herrschaft beraubt, in die Gefangenschaft abgefhrt und die Sta1ttsrrmi^e Republik gegrnbet. Die 13 alten Kantone der Schweiz stalten, nmrben durch die Franzosen, die eine Gelegenheit zur Einmischung
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