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1. Geschichte der Neuzeit von 1786 bis 1900 - S. 29

1905 - Leipzig : Teubner
Der Krieg von 1806 und der Friede von Tilsit. 39 9. Der Krieg von 1806 und der Friede von Tilsit. 1. Preußen und Sachsen vor dem Kriege. In Preußen hatte am 16. Nov. 1797 Friedrich Wilhelm Iii. den Thron bestiegen, ein Mann Friedri nicht von raschem Entschlu und khnem Mut, aber von Festigkeit und Wilhelm m Besonnenheit, von brgerlicher Schlichtheit und Einfachheit, nicht hohen Geistes, aber treuen Herzens, voll ernsten Pflichtgefhls und beseelt von dem Streben, sein Volk zu beglcken, aber der Begeisterung nicht fhig, fr Neuerungen schwer zu gewinnen und stets mit Rcksichten und Bedenklich leiten sich selbst fesselnd. Mit seiner Gemahlin, der Knigin Luise, der Krone aller Frauen, deren Schnheit und Anmut noch durch den Adel ihrer reinen Seele, die Hoheit ihres Geistes und eine tiefe Frmmigkeit verklrt wurde, lebte er in glcklichster Ehe und fhrte ein vorbildliches Familien leben echt deutschen Geprges. Statt eines Staatsschatzes hatte er 48 Mill. Tlr. Schulden vorgefunden, und die Regierung hatte infolge ihrer Schlaffheit und Unfhigkeit das ffentliche Vertrauen verloren. Nun wurde Mlln er mit seinen Kreaturen entlassen, das Religionsedikt aufgehoben, de Beamten strenge Pflichterfllung eingeschrft, die Finanzverwaltung unter bessere Kontrolle gestellt und durch eine Reihe von Maregeln die Reform auf allen Gebieten begonnen. Aber zwischen die Minister und den König traten die Kabinettsrte, von welchen er sich Vortrag halten lie, und als der Freiherr Karl vom Stein, Minister seit 1804, wiederholt eine andere Behrdenorganisation dringend empfahl und dann seine Teilnahme an dem Minister-Conseil (Staatsrat), das er fr ungengend erachtete, schroff ab-gelehnt hatte, wurde er am 4. Januar 1807 ungndig entlassen. Napoleon hatte 1805 Truppen durch das Ansbacher Gebiet Napoleon und Preuens marschieren lassen und damit dessen Neutralitt verletzt. Nach dem Siege von Austerlitz behandelte er den Staat Friedrichs des Groen mit uerster Geringschtzung. Er suchte Preußen in seinem Besitze zu schmlern und es berdies in einen Krieg mit England und Rußland zu treiben. Emprt der Napoleons Gewalttat und Verrterei, schlo Friedrich Wilhelm Iii einen geheimen Bund mit Rußland. Als dann Napoleon mit der Stiftung des Rheinbundes in das Herz Deutsch-lands vorstie und Preußen zu umklammern drohte, brach nach der -uer-werfung des preuischen Ultimatums der Krieg aus. Auf Preuens Seite stand nur Kursachsen. Nach dem Hubertusburger Di--Mg. Frieden hatte das schsische Volk ununterbrochen ein politischesstilleben ge-fhrt. Von Haus aus politischer Bettigung abgeneigt, hatte es To m lnaen gesegneten Friedensjahren ganz der Pflege literarisch-sthetisch er Ben pgelnbt und sich unter dem Einflsse der berate,. Philosophie in dos Ideal des eimgen Volkersinedens eingelebt en gragcit naa dem Wesen der Gesellschaft und des Staates, wie fl- die stanzosische olnwn ansgeworsen hatte, ging es grnnbstzlich ans den. S* E hate Napoleon als rcksichtslosen Friedensbrecher und Eroberer, kur vo
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