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1. Geschichte der Neuzeit von 1786 bis 1900 - S. 100

1905 - Leipzig : Teubner
100 Viii. Die Grndung der Nationalstaaten und des Verfassimgslebens. bauende Norden konnte gegen sie nicht aufkommen, da seine Wirt-schaftlichen Verhltnisse nur freie Arbeit zulieen. Dic Sklavenhalter-Partei war demokratisch; sie verlegte den Schwerpunkt des politischen Lebens in die Einzelstaaten und betrachtete die Union nur als Staaten-buud. Der Norden war republikanisch gesinnt; er betonte die ber-ordnnng des Gauzen der die Sonderstaaten. Da der Strom der Einwanderer sich besonders in die nrdlichen Gebiete ergo, so erlangten die Republikaner allmhlich das bergewicht und forderten nun die Aufhebung der Sklaverei. Als nun in Lincoln zum erstenmal ein Prsident aus ihrer Mitte gewhlt wurde, traten 12 Sdstaaten aus der Union aus und bildeten einen Sonderbund. Da die Nordstaaten das Recht zum Austritt nicht anerkannten, so entbrannte ein blutiger Brgerkrieg. Obwohl der Norden nach und nach 600 000 Mann in die Kampfgefilde zwischen den beiden Hauptstdten Washington und Richmond (sdlich v. W.) schickte, so blieben doch zwei Jahre lang die Sdstaaten, in deren Bereich der letzte demokratische Prsident alle Waffenvorrte bergefhrt hatte und denen die meisten Berufsoffiziere angehrten, im Vorteil. Erst seit 1863 wurden die Sklavenstaaten durch die Generale Grant und Sherman unterworfen. Die Ermordung Lincolns 1865 konnte ihr Schicksal nicht mehr ndern. Die Aufhebung der Sklaverei wurde verkndet (18. Dez. 1865). Die Sdstaaten wurden nur einzeln durch Kongrebeschlu wieder in die Union aufgenommen. Von dem wirtschaftlichen Verfall, den die Befreiung der fr die Freiheit nicht erzogenen Neger zur Folge hatte, haben die Sdstaaten sich allmhlich wieder erholt. Die mexikanische Als Mexiko die Verzinsung seiner auswrtigen Schuld, deren @Sroisofenber Stcke sich groenteils in franzsischen Hnden befanden, einstellte, setzte Napoleon Iii. mit England und Spanien eine Expedition gegen diese Republik ins Werk. Jene beiden Mchte zogen sich jedoch zurck, als Frankreich ehrgeizige Absichten zeigte und dort als Schutz-macht der lateinischen Rasse gegen die Vereinigten Staaten auftreten wollte. Zwar gelang es den Franzosen, fast ganz Mexiko zu erobern und auf Grund einer sog. Volksabstimmung den hochgesinnten Erz-herzog Maximilian zur Annahme der Kaiserkrone zu verlocken. Als aber infolge der drohenden Haltung der Union die Franzosen Dez. 1866 und Jan. 1867 Mexiko rumten, konnte Maximilian sich nicht behaupten. Er wurde in Querstaro (nw. von Mexiko) durch Verrat gefangen ge-nommen und zum Entgelt fr die Erschieung zweier republikanischen Generale 1867 erschossen. Da Napoleon Iii. Frankreich die nngeheuern Opfer der nutzlosen Expedition nicht hatte eingestehen mgen, so fanden sich 1866 im entscheidenden Augenblicke die franzsischen Kriegsarsenale halb entleert, und der Truppenbestand war so geschwcht, da der Kaiser nicht wagen konnte, einen Krieg gegen Preußen zu führen.
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