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1. Geschichte der Neuzeit von 1517 bis 1786 - S. 101

1903 - Leipzig : Teubner
25. Der spanische Erbfolgekrieg. 101 zwar mit den Seemchten, die aus wirtschaftlichen Interessen weder die Habs-burgische Riesenmonarchie wiedererstehen noch die ganze spanische Weltmacht an Frankreich fallen lassen wollten, wiederholt eine Teilung des spanischen Reiches vereinbart, nahm aber trotzdem nach Karls Ii. Tode das Erbe fr seinen Enkel an; dieser wurde als Philipp V. ausgerufen und von dem kastilischen Spanien freudig aufgenommen. Gegen diese Macht-erweiterung Frankreichs Philipp V. hatte nicht auf eine etwaige Thronfolge in Frankreich verzichtet brachte Wilhelm Iii. zwischen England, Holland und dem Kaiser die Groe Allianz" zustande, Groe Allianz sein letztes groes Werk. Als er starb, ging die Krone auf seine tm 170l Schwgerin Anna, die kinderlose Gemahlin eines unbedeutenden dnischen Knigin Anna Prinzen, der. Die Regierung war in den Hnden der Whigs, der 1708-1714 demokratischen Handels- und Jndnstriepartei, deren Hauptsttze der glnzende, als Feldherr hochbegabte John Churchill, Herzog von Marlborongh, war. Wie schon vorher an den Kaiser, so schlo sich Friedrich I. von Preußen an die Groe Allianz an, ohne auf politischem oder militrischem Gebiet trotz der Grotaten seiner Truppen je mit zur Leitung herangezogen zu werden; auch der Reichskrieg wurde beschlossen. Auf die Seite Ludwigs Xiv. stellte sich der Herzog Ludwigs xiv. Anton Ulrich von Braunschweig, der durch glnzende Verheiungen be^bee"= verleitete Kurfürst Max Emauuel von Bayern und sein Bruder, der Kurfürst Joseph Clemens von Kln. 2. Der Krieg bis zum Tode Leopolds I. Der Krieg begann in Italien, wo es galt, Mailand und Neapel fr den Kaiser zu gewinnen. Die wichtigsten italienischen Fürsten und der Papst hielten sich zu Frankreich. Der geniale kaiserliche Feldherr Eugen von Savoyen Prinz Eugens schlug zwar die Franzosen wiederholt, mute sich jedoch, vom Hofkriegs-rat in Wien ohne Mittel gelassen, bald auf die Verteidigung be-schrnken. Am Niederrhein wurden die Bistmer Kln und Lttich von den Verbndeten erobert. Aber im folgenden Jahre vereinigten sich die Franzosen mit den Bayern. Der Weg nach Wien lag offen, Max Emannel jedoch verlangte die Eroberung Tirols. Diese scheiterte Erhebung der teils an der Tapferkeit des Tiroler Landsturms, teils infolge des ver- Xttdler 1703' spteten Aufbruchs Vendomes vom Gardasee her. Regensburg und Passau wurden dann erobert. Marlborongh, der fr sich und die Whigs der Siege bedurfte, zog nun, nachdem die Generalstaaten wider-willig der Abschwenknng zugestimmt, nach Sddeutschland. Mit Prinz Mariborough und Eugen zusammen schlug er das franzsisch-bayrische Heer vernichtend ^r"5ejn8en bei Hchstdt (nw. v. Augsburg, a. d. Donau) und Blindheim (engl, bei Hchstdt Bletcheim"), wobei sich die preuische Infanterie unter Leopold von 13'1704 Dessau glnzend hervortat. Ganz Bayern fiel in die Hnde der sterreicher. Als Kaiser Leopold I. 1705 starb, folgte ihm sein Sohn Joseph i. Kaiser Joseph I., eine kraftvolle, freudige Natur. ms-mi.
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