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1. Deutsche Geschichte bis zum Ausgange des Dreißigjährigen Krieges - S. 6

1906 - Paderborn : Schöningh
6 Lamprecht: Die Urzeit Deutschlands. fallen. Verbreitet ist die Hallstattkultur wesentlich in den gleichen Gebieten, wie nach ihr die Kultur von La Tne: in Oberitalien, teilweis sogar Mittel-italien, in Kram, Ungarn, Mhren und Teilen von Schlesien, in Ober-franken und Schwaben, wo ihr herrliche Totenhgel angehren, ferner in den Gegenden nrdlich vom Main bis zur Rhn, ja teilweis bis zum Thringerwald und zum Harze, im ganzen Alpengebiet und links des Rheins durch Frankreich hin bis zu den Pyrenen. Trger auch dieser Kultur sind die Kelten; doch bleibt es zweifelhaft, ob nicht auch andere Völker an ihr teilgenommen; und gewi ist. da die keltische Kultur von Hallstatt wie von La Tne tiefe Wirkungen nach Norden uerte, da ihre unter sdlicher Vermittlung errungene Eigenart auch den Germanen der norddeutschen Ebenen zugute kam. ^Blrorden treten in der frhesten Zeit, in welche noch die Funde der alluvialen i Periode einen Rckblick gestatten, zunchst die Kstenstriche der jtischen und skandinavischen Halbinsel hervor. Hier wohnte am Meeres-strande ein rohes Volk von Jgern und Fischern, unbekannt mit Viehzucht und Ackerbau, von Muscheln und Fischen, vom Fleische des Singfchwans und Auerhahns, von Ur und Elch lebend, in der tiefstehenden Kultur ursprnglichster Stein- und Knochenzeit. Diese Kultur wurde abgelst durch ein Steinzeitalter von ganz anderem Charakter. Als seine Trger mssen schon die Germanen angesehen werden. Denn von den Funden dieser Periode zieht sich ein ununterbrochener Strom technischer, sormbildender, knstlerischer berlieferung hinber bis zu den Denkmlern geschichtlich-germanischer Zeiten, und das Gebiet, auf welches diese Steinkultur begrenzt erscheint, ist das gleiche, das sich mit den Mitteln der Sprachforschung als urgermanisch erweisen lt. Nur da die lokal zerstreuten Funde eine viel genauere Abgrenzung ermglichen als die sprach-lichen Hilfsmittel, deren Anwendung auf das Verstndnis einzelner rtlich-fetten beschrnkt bleibt, und da ihre Verteilung nach Zahl und Gte der Erzeugnisse sogar Schlsse auf die Hhepunkte der Kultur innerhalb des Gefamtgebietes gestattet. Als Zentrum der germanischen Entwicklung dieser Frhzeit ergeben sich die Ostseelnder: das sdliche Schweden, Dnemark und Schleswig-Holstein sowie die norddeutschen Ostseeksten bis zu den Ostgrenzen Pommerns; fr die germanischen Völker deutschen Bodens kommt auerdem noch in Betracht das Binnenland westlich der Weichsel bis zum Mittellauf der Oder, bis zu den nrdlichen Abdachungen des Erzgebirges und des Thringerwaldes und nach Westen hin bis etwa zur Weser; Hhepunkte der festlndischen Kultur sind das Elbgebiet und die mecklenburgischen Lande. 1 Alluvium = Schwemmland, die jngste geologische Formation.
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