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1. Deutsche Geschichte bis zum Ausgange des Dreißigjährigen Krieges - S. 29

1906 - Paderborn : Schöningh
Dio Cassius: Die Schlacht im Teutoburger Waloe. mitten in den Waldungen steckte, wo kaum ein Ausweg zu finden ist. Mit einem Schlage zeigten sie da, da sie Feinde fein wollten, nicht Untergebene, und vollbrachten viel furchtbare Taten. Denn die Berge waren fchlnchtenreich und zerklftet, die Waldungen dicht und voll riefiger Stmme, so da die Rmer, bevor noch die Feinde sich auf sie strzten, Not genug hatten, sie zu fllen, Wege zu bahnen und. wo es nottat, Brcken zu schlagen. Auch viele Wagen und Lasttiere fhrten sie mit sich es war ja Friede; berdies begleiteten sie nicht wenige Kinder und Weiber und ein zahlreicher Tro, so da sie auch deshalb schon ohne Ordnung und zerstreut marschierten. Dazu kamen, um sie noch mehr auseinanderzubringen, Regen und starker Wind. Der Boden selbst verstattete ihnen nur unsicheren Tritt, indem man leicht der Wurzeln und Baumstmpfe fiel; auch die ste, welche abbrachen und herunterstrzten, brachten sie in Unordnung. Whrend die Rmer sich so in hilfloser Lage befanden, umzingelten pltzlich die Barbaren sie von allen Seiten, durch das dichteste Gestrpp dringend, da sie ja der Fupfade kundig waren. Anfangs schien-derten sie von weitem Geschosse, danach aber, als sich keiner wehrte und viele verwundet wurden, rckten sie dicht heran. Denn da die Truppen nicht in geordnetem Zuge, sondern in buntem Gemisch zwischen Wagen und Unbewaffneten marschierten, konnten sie sich nicht leicht auf einem Punkte sammeln und waren im einzelnen immer schwcher an Zahl als die angreifenden Barbaren; daher litten sie viel, ohne es vergelten zu knnen. Sie schlugen, als sie soweit es in einem dichtbewaldeten Gebirge berhaupt mglich war einen paffenden Platz gefunden hatten, ein Lager auf. Die Mehrzahl der Wagen und was ihnen sonst nicht durchaus notwendig war, verbrannten sie oder lieen es im Stich und zogen am anderen Tage in besserer Ordnung weiter, bis sie wirklich an eine lichtere Stelle gelangten; doch kamen sie nicht los, ohne Blut zu lassen. Als sie aber, von dort aufgebrochen, wiederum in die Waldungen gerieten, wehrten sie sich zwar gegen die, welche auf sie eindrangen, gerieten aber gerade auch dadurch in nicht geringe Not. Denn indem sie sich auf einen engen Raum zusammendrngten, damit Fuvolk und Reiterei zugleich mit voller Macht sich aus den Feind strzen knnte, hatten sie unter sich, einer von dem anderen, und alle von den Bumen viel zu leiden. Kaum hatten sie sich mit Tagesanbruch auf den Weg gemacht, als heftiger Regen und starker Wind hereinbrach, der ihnen weder vorzurcken noch festen Fu zu fassen verstattete, ja sogar den Gebrauch der Waffen benahm. Denn weder Bogen noch Pfeile, noch die Wurfspeere, noch die Schilde die ja vom Regen durchnt waren konnten sie ordentlich gebrauchen. Die Feinde, die der Mehrzahl nach leicht bewaffnet waren und ohne Bedenken angreifen oder sich zurckziehen konnten, wie sie wollten, wurden von dergleichen Unfllen
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