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1. Deutsche Geschichte bis zum Ausgange des Dreißigjährigen Krieges - S. 47

1906 - Paderborn : Schöningh
Prokop: Der letzte Kampf der Ostgoten unter Tejas. 4t Goten stachelte ihre verzweifelte Lage zur Tapferkeit an; die Rmer leisteten ihnen, obgleich sie ihre Verzweiflung bemerkten, mit allen Krften Wider-stand, da sie sich schmten, dem schwcheren Gegner zu weichen. Beide gingen mit Ungestm auf die nchststehenden Feinde los, die einen, weil sie den Tod suchten, die anderen, weil sie um die Palme des Sieges stritten. Frh am Morgen begann die Schlacht. Weithin kenntlich stand Tejas mit wenigen Begleitern vor der Phalanx, von seinem Schilde gedeckt und die Lanze schwingend. Wie die Rmer ihn sahen, meinten sie, mit seinem Fall werde der Kampf sofort zu Ende sein, und deshalb gingen gerade die tapfersten, sehr viele an der Zahl, geschlossen gegen ihn vor, indem sie alle mit den Speeren nach ihm stieen oder warfen. Er aber fing alle Speere mit dem Schilde, der ihn deckte, auf und ttete viele in blitzschnellem Sprunge. Jedesmal, wenn sein Schild von aufgefangenen Speeren ganz voll war. reichte er ihn einem seiner Waffentrger und nahm einen anderen. So hatte er ein Dritteil des Tages unablssig gefochten. Da ereignete es sich, da in seinem Schilde zwlf Speere hafteten, so da er ihn nicht mehr beliebig bewegen und die Angreifer nicht mehr damit zurckstoen konnte. Laut rief er einen seiner Waffentrger herbei, ohne seine Stellung zu verlassen oder nur einen Finger breit zurckzuweichen. Keinen Augenblick lie er die Feinde weiter vorrcken; weder wandte er sich so, da der Schild den Rcken deckte, noch bog er sich zur Seite, sondern wie mit dem Erdboden verwachsen stand er hinter dem Schilde da, mit der Rechten Tod und Verderben gebend, mit der Linken die Feinde zurckstoend so rief er laut den Namen des Waffentrgers. Dieser trat mit dem Schilde herzu, und er nahm ihn sofort statt des speerbeschwerten. In diesem kurzen Augenblick war seine Brust entblt: da traf ihn ein Speer, und er sank sofort tot zu Boden. Einige Rmer steckten seinen Kopf auf eine Stange und zeigten ihn beiden Heeren, den Rmern, um sie noch mehr anzufeuern, den Goten, damit sie in Verzweiflung den Kampf aufgben. Die Goten aber taten das keineswegs, sondern kmpften bis zum Einbruch der Nacht, obwohl sie wuten, da ihr König gefallen war. Als es dunkel geworden war, lieen die Gegner von-einander ab und brachten die Nacht unter den Waffen zu. Am folgenden Tage erhoben sie sich frh, nahmen dieselbe Aufstellung und kmpften wieder bis zur Nacht. Keiner wich dem anderen auch nur um eines Fues Breite, obgleich von beiden Seiten viele den Tod fanden, sondern erbittert setzten sie die furchtbare Blutarbeit fort, die Goten in dem vollen Bewutsein, ihren letzten Kampf zu kmpfen, die Rmer, weil sie sich von jenen nicht berwinden lassen wollten. Zuletzt schickten die Barbaren einige von ihren Vornehmen an Narfes und lieen ihm sagen, sie htten wohl gesprt, da Gott wider sie sei sie fhlten. da eine unberwindliche Macht ihnen gegenberstehe und durch die Ereignisse der den wahren Sachverhalt
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