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1. Deutsche Geschichte bis zum Ausgange des Dreißigjährigen Krieges - S. 123

1906 - Paderborn : Schöningh
Kreuzzug und Tod Friedrich Barbarossas. 123 seinem Heere und den Herzog von Ferma mit seinem Heere hatten wir im Anmarsch gegen uns nebst der unermelichen Zahl anderer. Nach der Vereinigung aller hatten wir von frh bis abend an allen folgenden Tagen Streit, und Gott legte immer den Sieg in unsere Hnde; doch wurden viele von den Unseren verwundet und viele Pferde gettet. Nach dem Tage der Himmelfahrt aber, am nchsten Sonntage, fiel Friedrich von Hunlttra,1 indem er sie verfolgte, vom Pferde und starb, da ihm das Genick gebrochen war. Am folgenden Tage aber schlugen wir das Lager bei Finiminum auf; als dort gegen Abend die Trken unser Lager angriffen, so da sie bereits aus einigen Zelten den Bewaffneten die Beute raubten, jagten wir sie in die Flucht und tteten von ihnen mehr als sechstausend Trken, unter denen 374 von den Vornehmeren der ganzen Trkei erschlagen worden sind, und keiner von den Unseren kam um. aber viele Pferde fielen. Und die Berge hallten wider vom Geschrei der Jammernden, und erst die Nacht teilte uns voneinander. Es fing aber unter uns ein gewaltiger Hunger zu herrschen an. An Wein und Getreide war berhaupt Mangel, und ich a mit anderen Pferde-fleisch. Es schwanden aber infolge des Hungers die Pferde dahin, weil wir weder Getreide noch Saat, noch Gras fanden, und die Trken bedrngten uns Tag und Nacht mit so groer Heeresmacht, da keinem aus dem Lager zu gehen erlaubt war. Doch haben wir am Mittwoch vor Pfingsten eine groe Menge derselben gettet. Nach dem hl. Pfingsttage (13. Mai) aber fanden wir Melich, des groen Sultans Sohn, und Schlachtreihen gegen uns aufgestellt und eine Menge von Trken, an 400 000 Reiter, welche wie Heuschrecken das ganze Land erfllt hatten; gegen diese haben wir die siegreichen Adler im Namen Christi von der Front her aufgerichtet, weder den Hunger noch den Verlust an Verwundeten fhlend. Und obwohl wir kaum 600 Ritter waren, haben wir doch unter dem Zeichen des lebendigmachenden Kreuzes sie besiegt und in die Flucht geschlagen; da wurde Melich, des Sultans Sohn, vom Pferde geworfen und vier sehr berhmte Fürsten desselben nebst vielen anderen gettet. Dort ereignete sich auch etwas, was des Gedchtnisses wert ist; der heilige Georg ritt an diesem Tage, wie auch zuvor, einigen unserer Schlachtreihen voran, wie Ludwig von Helfenstein gesehen hat. unserem Heere Hilfe gewhrend. Ludwig selbst hat es nmlich unter eidlicher Bekrftigung und unter Berufung auf die Heiligkeit seiner Pilgerschaft vor dem Herrn Kaiser und dem Heere ffentlich bekannt. Aber auch die Trken haben nachmals uns berichtet, da sie einige Schlachtreihen mit glnzenden Kleidern angetan und auf weien Rosien gesehen htten. An diesem Tage kamen wir, da wir den Melich verfolgten, welcher 1 Der Minnesnger Friedrich von Hausen.
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