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1. Deutsche Geschichte bis zum Ausgange des Dreißigjährigen Krieges - S. 181

1906 - Paderborn : Schöningh
v. Below: Die Bltezeit des deutschen Stdtewesens und die Stdtebndnisse. 181 Eben hierin liegt ein Hauptmoment der Strke des mittelalterlichen Stdte-wesens. Anderseits erhoben sich jedoch manche Gegenden in ihrer Produktion auch der das durchschnittliche Ma und versahen mit den Gegenstnden des Gewerbszweiges, den sie besonders ausbildeten, entfernte Landstriche Deutsch-lands und das Ausland. Berhmt war vor allem die Wollweberei Clns und Flanderns, der Niederlande berhaupt. An sich zeigt gerade die Tuch-sabrikation den Unterschied des Mittelalters und der Neuzeit: an unendlich viel mehr Pltzen als heute war sie heimisch. Indessen die Tuche von Flandern und Cln erhoben sich der die gewhnliche Produktion. In Sddeutschland zeichneten sich Regensburg und noch mehr Augsburg durch ihre Weberei aus, wenngleich sie den Stand der niederrheinischen nicht erreichten. Ein anderes Gebiet, aus dem eine starke Produktion der den lokalen Bedarf hinaus stattfand, war die Bearbeitung der unedlen Metalle; ihren hauptschlichsten Standort hatte sie im heutigen Belgien und in der heutigen Rheinprovinz. Oberdeutsche Städte ernteten Ruhm durch ihre Gold- und Silberarbeiten. Berhmt waren auch die Bildhauer und Bild-gieer, Kupferschmiede. Schreiner, Holzdrechsler von Augsburg und namentlich Nrnberg. Die Hanse bernahm die wirtschaftliche Fhrung des nrdlichen Europa. Neben die Hanse stellten sich die flandrischen Städte. Schon durch ihre Weber mchtig, gewannen sie seit dem 13. Jahrhundert die Vermittlung zwischen dem Sdwesten und dem Nordosten Europas, zwischen den Kauf-leuten Frankreichs, Portugals. Spaniens, auch Italiens einerseits und der Hanse anderseits. Vor allem Brgge erhielt diese Stellung. Obwohl selbst dem Meeresufer fern, sicherte es sich den Seeverkehr, indem es sich mit Sluys und dessen Hafen Zwin durch Vertrge und einen breiten schiffbaren Kanal, sowie mit dem damals trefflichen Hafen von Damme verband. Es war der bedeutendste Weltmarkt des Abendlandes. Dies ist die Zeit, aus der die stolzen Bauten der flandrischen und brabantischen Städte, die Rat--Huser, Gildehuser. Tuchhallen, stammen. Dies sind die groen Zeiten des flmischen Brgertums. Um die Wende des 15. und 16. Jahrhunderts mute Brgge seine Stellung an Antwerpen abgeben. Auch dieses erhob sich wieder zu einem wahren Wellhandelsplatz. In dem Verkehr der ober-deutschen Städte war die Zeit der Kreuzzge epochemachend. Bisher war ein groer, vielleicht der grere Teil der orientalischen Erzeugnisse auf der Donaustrae bezogen worden. Den Vorteil davon hatten die Donaustdte, wie Wien und besonders Regensburg. In den Anfngen der Kreuzzugs-bewegung behaupteten sie sich auch noch. Regensburg mag damals wohl die namhafteste Stadt Oberdeutschlands gewesen sein. Seitdem jedoch während der Kreuzzge und durch sie der Levantehandel ganz berwiegend nach Italien gezogen wurde, traten die Donaustdte zurck. Augsburg. Ulm, Basel, auch
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