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1. Vom Westfälischen Frieden bis zum Ausbruch des Weltkrieges - S. 75

1918 - Erlangen [u.a.] : Deichert
104. Deutsches Geistesleben im 18. Jahrhundert. 75 Drangperiode", d. i. jener die Jahre 17701785 umfassenden Zeit, in welcher die jungen Dichter die Regeln und Gesetze der ber-lieferung abstreiften, als Kraftgenies" die engen Schranken der Sitte und Gesellschaft durchbrachen und das Recht der freien, uneinge-schrnkten Entfaltung der Persnlichkeit forderten. 1775 durch den Herzog Karl August nach Weimar berufen, unternahm er 1786 eine zweijhrige Reise nach Italien. Infolge der dabei gewonnenen Eindrcke wandte er sich von den formlosen Pro-duften der Sturm- und Drangperiode ab und erblickte das wahre Prinzip der Kunst in der klassischen Idealitt, welche den edelsten Gehalt in die vollendetste Form zu kleiden suchte". Es erschienen nun einige seiner reifsten Werke: Iphigenie in Tauris, Egmont, Torquato Tafso. Die 1794 erfolgte Annherung an Schiller und die Freundschaft mit diesem spornte Goethe zu neuer dichterischer Ttigkeit an. Eine Frucht derselben war das epische Meisterwerk Hermann und Dorothea" (1797), worin in Anlehnung an einen Welt-historischen Vorgang (Franzsische Revolution) ein anziehendes Bild des biederen deutschen Familienlebens gezeichnet wird. Nach dem Tode Schillers erschienen u. a. noch der erste Teil der Tragdie Faust" (1808), der Roman Die Wahlverwandtschaften" (1809), die Selbstbiographie Dichtung und Wahrheit" (1811), der zweite Teil des Faust" (1831). Am 22. Mrz 1832 schlo Deutschland grter Dichter die Augen. Goethe schilderte in seinen Werken Selbsterlebtes, Selbstempfundenes; er nannte selbst seine Gedichte Bruchstcke einer groen Konfession". Friedrich Schiller (geb. 1759 in Marbach, gest. 1805 in Schiller. Weimar). Die von heiem Verlangen nach Freiheit und Ungebunden-heit erfllten Dichtungen der Sturm- und Drangzeit (Gtz von Berlichingen, Werthers Leiben usw.), ferner Klopstocks Messias und die Shakespeareschen Dramen weckten sein Talent fr die bramatische Poesie und spornten ihn zu den ersten Versuchen an. Es erschienen Die Ruber" (1781), Die Verschwrung des Fiesko M Genua" (1783), Kabale und Liebe" (1784), Don Carlos (1787), in welchen Stcken er die trum- und krankhafte Gebanken-unb Empfinbuugssphre der Strmer und Drnger" offenbarte. Nachbem Schiller durch Goethes Vermittlung eine Professur der Geschichte an der Universitt Jena erhalten hatte (1789), wanbte er sich mit Eifer historischen und philosophischen (Kant) Stubien zu. Seine historischen Arbeiten (Geschichte des Dreiigjhrigen Krieges"), die sich alle durch kunstvolle Darstellung und Reichtum der Jbeen auszeichnen, wrben ihm zur Vorbereitung fr herrliche Ballaben (Der Hanbschuh", Der Ring des Polykrates", Der Taucher", Die
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