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1. Vom Westfälischen Frieden bis zum Ausbruch des Weltkrieges - S. 174

1918 - Erlangen [u.a.] : Deichert
174 Ix. Vom Wiener Kongre bis zur Wiederaufrichtung des Deutschen Kaisertums. Strenge des Kriegsrechtes an sich zu erfahren. Unter den standrecht-lich Erschossenen befand sich, da er sich an der Aufwiegelung beteiligt hatte, auch Robert Blum. Unter den strmischen Bewegungen der Zeit war Kaiser Ferdinand regierungsmde geworden. Am 2. Dezember 1848 legte er die ihm zu schwer gewordene Krone nieder und nun bestieg sein achtzehnjhriger Neffe Franz Joseph (f 1916) den sterreichischen Thron. Der junge Kaiser verkndete 1849 eine fr die Gesamtmonarchie gltige Verfassung, hob diese aber 1851 wieder auf und hielt dann am Absolutismus fest, bis in den Jahren 1860/61 sterreich endgltig in die Reihe der kon-stitntionellen Staaten eintrat. ieinsbesidn 4. Ein Schauplatz strmischer Kundgebungen und blutiger Szenen 18. Mrz 1848. toqr auch Berlin. Die fortgesetzte Weigerung Friedrich Wilhelms Iv., den aus der Zeit herausgeborenen Forderungen des Volkes entgegen-zukommen, hatte eine sehr gereizte Stimmung in der Menge hervor-gerufen. Sie offenbarte sich in lrmenden, allgemeinen Versamm-lungert, die in der zweiten Mrzwoche veranstaltet wurden. Der Terrorismus der Strae" wuchs von Tag zu Tag und gewann all-mhlich einen ganz bedenklichen Einflu. Endlich am 18. Mrz 1848 stellte der König nach langem Zandern durch ein Patent Erla einer Verfassung und krftiges Eintreten fr eine nationale Bundesreform (Verwandlung des Staatenbundes in einen Bundesstaat) in Aussicht. Die knigliche Botschaft rief eine freudige Bewegung in der Berliner Bevlkerung hervor. Ganze Scharen eilten auf den Schloplatz, um dem König zu danken. Im Gedrnge fielen pltzlich von unbekannter Hand 2 Schfst. Obwohl sie niemand verletzten, bewirkten sie einen sofortigen Umschlag in der Stimmung des Volkes, das sich verraten glaubte. Die Menge stob auseinander, erbaute Barrikaden und begann einen Kampf mit dem Militr, der vom Nachmittag bis nach Mitternacht dauerte. Am Morgen des 19. Mrz gab der König Befehl zum Abzug der Truppen aus der Hauptstadt; auch willigte er in die Errichtung einer Brgerwehr zum Schutze der Ordnung und Sicherheit. Naus- 5. Im Mai wurde in Berlin die aus allgemeinen Wahlen her-Versammlung, vorgegangene (preuische) Nationalversammlung erffnet. Sie sollte durch gemeinsame Arbeit mit der Regierung eine Verfassung schaffen. Bald aber zeigte sich ein unberbrckbarer Gegensatz zwischen der demokratischen Kammermehrheit einerseits, der Regierung und ihren Anhngern anderseits. Die Beratungen verliefen resultatlos. Infolge-dessen hob Friedrich Wilhelm die Nationalversammlung auf und verkndete (oktroyierte) im Dezember 1848 dem Lande eine von der Regierung entworfene Verfassung, welche von den auf Grund derselben zusammengetretenen zwei Kammern beraten und am 6. Februar 1850 von König und Landtag feierlich beschworen wurde. (Die ge-
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