Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte vom Ausgange des Dreißigjährigen Krieges bis 1815 - S. 23

1907 - Paderborn : Schöningh
Schwebe!: Die Grndung der Stadt Berlin. 23 wurde fast immer geliefert, so namentlich das Bauholz, das wichtigste des-selben. Denn ursprnglich waren alle privaten Gebude der Stadt nur Fachwerkbauten; ein steinernes Haus" war noch ums Jahr 1310 in Berlin so selten, da der Brger Sabellius (Zabel) nach dem Besitze eines solchen den Beinamen de domo lapidea", vom Steinhause", erhielt. Eine andere, sehr wesentliche Frderung der neuen Ansiedler und ihres lblichen Werkes bestand in dem Erlasse der Abgaben während der ersten Jahre, in der Bewilligung der sogenannten Freijahre". In aller Ruhe konnten nunmehr die ersten stdtischen Einrichtungen getroffen, konnten der Rat und die stdtischen Obrigkeiten gebildet werden. Zu Znften und zu Gilden schlssen sich die neuen Ansiedler indes noch nicht sogleich zusammen. Es war vorher noch allzuviel zu tun in der Stadt selbst und aus ihrer Feldmark. Die Bestellung des Bodens war und blieb noch lange Zeit stets das Wichtigste. Dann kam die Errichtung eines Rathauses und eines Kauf-Hauses; das kleine Dorfkirchlein gengte fr die erste Zeit noch immer. Ferner mute die Stadt mit Wllen und mit Grben umzogen, sowie mit Palisaden bewehrt werden; drauen auf den Feldern muten endlich Warten, sogenannte Kuhburgen", errichtet werden, damit die Wchter zu rechter Zeit den Hirten es verkndigen konnten, wenn ein Feind sich nahte. An die Auffhrung einer Mauer konnte man gewhnlich erst viel spter denken. Merkwrdig aber, ein jedes Werk, welches während der Regierungszeit der Ballenstdter auf diese Weise angefangen wurde, eine jede Stdtegrndung gelang. Erst in spteren, leidvollen Tagen sanken einzelne der kleineren Städte, wie Falkenhagen und Berneuchen, wieder zu Drfern herab. Da konnten dann zu dem Marktrechte, welches der Fürst der jungen Stadt als erste Gabe seiner Huld verliehen hatte, mit klingendem Silber gar bald Gerechtsame auf Gerechtsame erkauft werden. Denn der Markgraf brauchte Geld, und der Brger hatte fast immer bare Mnze daheim im Kasten liegen. Wenden wir uns jetzt den speziellen Verhltnissen Berlins und Kllns zu. Wie wir annahmen, ist Klln, die Tochterstadt von Spandau, lter als Berlin. Ringfrmig umstanden schon in wendischer Zeit einige Gehfte und Htten das dem hl. Petrus, dem Patron der Fischer, geweihte Kirchlein des Ortes. Klein und unwirtlich war die Feldmark derselben; sie umfate nur 44 kleine oder wendische Husen zu je 12 Magdeburger Morgen und war von vielen schmalen Wasserstreifen und Moorlachen durchzogen. Einzelne Horste aber erhoben sich, mit mchtigen, alten Eichen bestanden, auch hier aus dem sumpfigen Lande. Nach diesen Eichenwerdern" nannte man das Land die Dnblitz", spter die Tplitz"; denn dub" heit slawisch die Eiche". Der Gesamtname der altkllnischen Feldmark lautete noch spter echt slawisch Semmelland",
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer