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1. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte vom Ausgange des Dreißigjährigen Krieges bis 1815 - S. 57

1907 - Paderborn : Schöningh
Posilge: Die Schlacht bei Tannenberg, 15. Juli 1410. 57 schleppten viele in die Gefangenschaft. Auch begingen sie in den Kirchen groe Freveltat an dem Sakrament; sie zerrieben es in den Hnden, warfen es unter die Fe und hatten ihren Spott darber. Diese Greuel und Laster gingen dem Meister, dem ganzen Orden und allen Rittern und Knechten gar sehr zu Herzen, und sie zogen mit ein-trchtigem Mute und Willen dem Könige entgegen von Lbau gen Tannen-berg,1 ein Dorf im Gebiete von Osterode. Sie trafen aus des Knigs Heer, ohne da diesem ihre Ankunft verraten war; denn sie hatten mit groer Eile bis Tagesanbruch wohl an drei Meilen zurckgelegt. Und als sie der Feinde ansichtig wurden, ordneten sie sich und erwarteten des Feindes Anzug bei drei Stunden. Der König schickte mittlerweile die Heiden zum Vorstreite, die Polen waren noch ungeordnet. Htten die Ordensgebietiger den König von ihrer Aufstellung aus angegriffen, so mochten sie Gut und Ehre erworben haben. Das geschah leider nicht; sie wollten ritterlich mit ihm streiten. Und der Ordensmarschall sandte dem Könige (nach Kriegs-gebrauch) zwei Herolde zu mit zwei bloen Schwertern, da sein Heer sich nicht ferner im Walde verberge, sondern, um Streites zu pflegen, hervor-kme auf das Feld. Da zog die Heidenschaft zuerst in den Kampf, und durch die Gnade des Herrn wurde sie geschlagen. Die Polen kamen ihnen aber zu Hilfe, und es erhob sich ein groer Streit. Der Meister schlug sich mit den Seinen dreimal durch mit Macht, und der König war gewichen, also da das Ordensheer den Siegesgesang anhub: Christ ist erstanden." Da sprengten des Knigs Hilfsvlker und Sldner herbei, trafen auf die Ordenskrieger und umgaben sie. Und sie erschlugen den Meister und die groen Gebietiger und gar viele Brder des Ordens; die Fahnen des Meisters und des Ordens warfen sie zu Boden. Etliche Bsewichter. Ritter und Knechte von Kulmerland unterdrckten ihr Banner ^ und mehrere andere und entwichen aus dem Streithausen wie Verrter. Nun wurden die Streiter des Ordens von Tataren und Polen in die Flucht geschlagen, also da der König mit den Seinen das Feld behielt. Htte man ihn nicht zu gering geachtet, wren des Ordens Sachen besser bestellt gewesen. So griff der Meister immer mit seiner ganzen Streitmacht den König an, während dieser mit neuen, frischen Haufen stritt. Das brachte dem Orden groen Schaden, und dem Könige und den Seinen diente es zu Glck und Segen. So wurde der Meister, Herr Ulrich von Jungingen, und der oberste Marschall, Grokomtur und Tresler erschlagen, und es kam von den Ge-bietigern niemand davon als die Komture von Elbing, Danzig und Balga; __ 1 Die Polen nennen die Schlacht nach dem an Tannenberq grenzenden Ort Grunfeld, polnisch Grunwald". bundes $ic,e tru9 bcr 6etrteri'^c Nikolaus von Renys, das Haupt des Eidechsen-
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