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1. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte vom Ausgange des Dreißigjährigen Krieges bis 1815 - S. 82

1907 - Paderborn : Schöningh
82 Der Friede von St. Germain. 1679. uns der Feind das Schlachtfeld bel oder wohl hat lassen mssen und sich in den Pa Fehrbellin retirieren mute mit Verlust von mehr als 2000 Toten ohne die Blessierten. Ich habe ohne die 2000 im Vortrupp Kommandierten mehr als sechs oder acht Schwadronen angefhrt. Zuweilen mute ich lausen, zuweilen machte ich laufen, bin aber dieses Mal. Gott sei Lob, unblessiert davongekommen. Aus schwedischer Seite ist geblieben der Oberst Adam Wachtmeister. Oberstleutnant Malzan vom General Delwig und, wie sie sagen, noch gar viele hohe Offiziere. Delwig ist durch die Achsel geschossen, und sehr viele sind hart blessiert; auf unserer Seite wurde mir der ehrliche Oberst Mrner an der Seite Knall und Fall totgeschossen, der ehrliche Froben tot mit einem Stcke keinen Schritt vom Kurfrsten, Strau mit fnf Schssen blessiert. Major von Schlaberndors blieb diesen Morgen vor Fehrbellin. Es ging sehr hart zu; ich bin etlichemal ganz um-ringt gewesen, Gott hat mir aber doch allemal wieder draus geholsen, und einmal wren all unsere Stcke und der Feldmarschall selbst verloren gewesen, wenn ich nicht persnlich eingegriffen htte, wobei denn der redliche Mrner blieb. Htten wir unsere Infanterie bei uns gehabt, so sollte kein Mann von der ganzen Armee davon gekommen sein; es ist jetzt ein solcher panischer Schrecken unter der schwedischen Armee, da sie auch nur brav laufen knnen. Nachdem alles nun vorbei gewesen, haben wir auf der Walstatt, da mehr als 1000 Tote um uns lagen, gegessen und uns brav lustig gemacht. Der Herzog von Hannover wird nun schwerlich gedenken, der die Elbe zu gehen, und ich halte dafr, weil die Schweden nun eine so harte Schlappe bekommen, werde er sich eines Besseren bedenken. Wangelm,1 der durch die bergabe von Rathenow viel daran schuldig ist, wird zur Ber-antwortung gezogen werden, wenn er nicht gar den Kopf lassen mu. Gegeben im Feldlager bei Fehrbellin, den 19. Juni 1675. 32. Der Friede von St. Germain. 1679. Theatrum Europaeum.2 11. Bd. S. 1290. Die Friedensbedingungen sind in 18 Artikeln enthalten, deren wichtigste folgende find: 5. Seine Kurfrstliche Durchlaucht zu Brandenburg versprechen vermittelst dieses Traktats, Ihrer kniglichen Majestt von Schweden ats wieder abzutreten und wieder-zugeben, was durch dero Waffen in Pommern erobert worden, in specie die 1 Oberst Wangelin befehligte die schwedischen Truppen in Rathenow. - Das Theatrum Europaeum oder Anfhrlich fortgefhrte Friedens- und Kriegsbeschreibung und was mehr von denkwrdigsten Geschichten in Europa, vornehmlich aber in Hoch- und Nieder-Teutschland bei der Reichsversamlung zu Regenspurg, am Kaiser-lichen auch Chur- und Frstlichen Hfen, sodann in Ungarn, Siebenbrgen, Polen :c. ?c. zu Wasser und Lande (in Bd. 11 vom 1672. Jahr bis ins 1679.) vorgegangen und sich begeben haben. Alles aus der Sachen eigentlichem Verlaust und darber von treuer Hand erlangten glaubwrdigen Schrifsten und Urkunden verabfasset, auch mit unterschiedlicher Potentaten und berhmter Kriegs-Helden Bildnssen, nicht weniger denjenigen Land - Carten und Pltzen, wo die hauptschliche Kriegs - Expeditionen, Schlachten und
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