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1. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte vom Ausgange des Dreißigjährigen Krieges bis 1815 - S. 258

1907 - Paderborn : Schöningh
258 Leipzig wahrend der Vlkerschlacht. Gefangene, zwei Adler und andere Trophen sind in Evern Hnden. Den Rest derjenigen, die Euch in der Schlacht an der Katzbach gegenber gestanden haben, hat der Schreck vor Euern Waffen so sehr ergriffen, da sie den Anblick Eurer Bajonette nicht mehr ertragen werden. Die Straen und Felder zwischen der Katzbach und dem Bober habt Ihr gesehen; sie tragen die Zeichen des Schreckens und der Verwirrung Eurer Feinde. Lat uns dem Herrn der Heerscharen, durch dessen Hilfe Ihr den Feind niederwarfet, einen Lobgesang singen und im ffentlichen Gottesdienste ihm fr den uns gegebenen herrlichen Sieg danken. Ein dreimaliges Freuden-feuer beschliee die Stunde, die Ihr der Andacht weihet. Dann suchet Euren Feind aufs neue auf! Blcher. 93. Leipzig während der Vlkerschlacht. Aus den Auszeichnungen des Oberstadtschreibers Werner in Leipzig mitgeteilt in A. Richters Quellenbuch. Leipzig, Brandstetter. 4. Aufl. 1897. S. 276. Das Wetter war am 16. Oktober sehr heiter, so da von den hiesigen Trmen die Umgegend vollkommen bersehen werden konnte. Aber der Kanonendonner, welcher frh um 9 Uhr auf allen Seiten der Stadt begann, dauerte in gleich frchterlicher Strke und ununterbrochen fort, ohne da ein Nherkommen oder Entfernen zu bemerken war, und es war folglich nicht mglich, mit Bestimmtheit zu wissen, welche Partei im Vorteile sei. Aus einmal aber sprengten nachmittags um zwei Uhr Kuriere mit flatternden weien Tchern die Grimmaische Strae herunter und kndigten einen der die sterreicher erschienen vollstndigen Sieg an. Zur Ver-herrlichnng und Kundbarmachung dieses Sieges in der Umgegend mute auf erhaltene Anordnung mit allen Glocken der hiesigen Stadt gelutet werden. Nock während dieses hchst voreiligen Lutens zogen sich aber die bei Mckern sehr hart geschlagenen Franzosen in wilder Flucht zurck, kamen zum Halleschen Tore herein und brachten Angst und Verwirrung unter ihre auf dieser Seite der Stadt stehenden Kameraden, so da selbst eine groe Anzahl Verwundeter und Kranker, denen sich fortzubewegen noch mglich war, die Hospitler verlieen und zu entfliehen suchten. Auch auf der Seite von Lindenau her ging es mit den Franzosen sehr rckwrts, und nur mehrere von Napoleon selbst durch die Stadt der den Markt hinweg in Galopp zur Untersttzung herbeigefhrte Batterien konnten den sterreichischen General Giulay, der sich bereits dem Kuhturme genhert hatte, von dem Eindringen in die Stadt abhalten. Die einbrechende sinstere Nacht erst hatte am 16. Oktober der Schlacht ein Ende gemacht, der deren Erfolg wir in der tiefsten Ungewiheit blieben, doch so viel mit Zuverlssigkeit schlieen konnten, da, wenn die franzsische
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