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1. Neueste Geschichte seit 1815 bis zur Gegenwart - S. 146

1905 - Paderborn : Schöningh
146 Lindner: Die Schlachten bei Metz am 14. und 16. August. 15. b. M,, bergeben hatte, trat auf Berufung des Bunbesprsibiums an bemselben Tage der norbbeutsche Reichstag zusammen. Auf die Thronrebe des Knigs, die in wrbigen und ernsten Worten den durch Frankreichs leibenschaftliche Erregung grnnblos veranlagen Krieg beklagte und dann die Zuversicht auf die Eintracht und Opferwilligkeit des deutschen Volkes aussprach, antwortete am folgenben Tage das Haus durch eine begeisterte, einstimmig angenommene Abresse, die mit dem Satze schlo: Das beutsche Volk wirb auf der Walstatt den Boben der Einigung finben." Ebenso einstimmig genehmigte das Haus in erster und zweiter und am 21. b. M. in britter Lesung die beantragte Kriegsanleihe von 120 Millionen Taler und beschlo zugleich gegen die Stimmen der Fortschrittspartei, die im Herbst zu Ende gehenbe Legislaturperiobe des gegenwrtigen Reichstags bis zum Schlsse des Jahres zu verlngern. In biesem Augenblicke bachte man nicht an Wahlen, sonbern an Schlachten; ein einziger groer Zug ging durch die Gemter, der Drang, zum Schutze des Vaterlanbes die Hand der Verteibiger und ihrer Fhrer zu strken. In benselben Tagen kam auch im deutschen Silben, wenngleich nicht ohne harten Kampf, der nationale Aufschwung zu voller Entfaltung . . . Der Grimm gegen den emporenben franzsischen Angriff lschte jebes anbere Gefhl bei dem schwbischen wie bei dem bayerischen Volke ans. In wie vielen schwbischen Stbten und Stbtchen, wo noch vor vier Wochen die Anrebe: Du Preu!" fr ein Schimpfwort gegolten hatte, ertnte jetzt durch die Straen der Ruf: König Wilhelm hoch! Am 16. Juli, dem Tage der preuischen, bayerischen und babischen Mobilmachung, vereinte sich in Stuttgart eine kolossale, von Anhngern aller Parteien besuchte Volksversammlung unter toienbem Beifall zu dem einmtigen Beschlsse: Der Krieg zwischen Frankreich und Preußen ist ein nationaler Krieg; unter nichtigen Vorwnben ist er von Frankreich herausbeschworen, um Deutsch-lanb in die alte Ohnmacht und Zerstcklung zurckzustoen; in einem solchen Kriege bars es unter den Deutschen keine Parteien geben; fr die Bnbnis-vertrge ist die Stunbe der Probe gekommen; von der wrttembergischen Regierung erwarten wir, ba sie fest zur beutfchen Sache halte mit allen Mitteln und auf alle Gefahr. 42. Die Schlachten bei Metz am 14. und 16. August 1870. Von Theodor Lindner.' Der Krieg gegen Frankreich und die Einigung Deutschlands. Berlin, Asher u. Komp. 1895. S. 44. Im heien Monat August, der das Blut der Trauben kocht, sto biesmal Menschenblut in Strmen. Seine ersten Tage brachten groartige 1 der Lindner vgl. Bd. 1. S. 191.
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