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1. Neueste Geschichte seit 1815 bis zur Gegenwart - S. 248

1905 - Paderborn : Schöningh
248 Kaiser Wilhelm Ii. der die Aufgaben des Deutschen Reiches. Erwgungen, die das innerste Leben, die geistige Kraft der Nation berhren, und die, wie ich meine, bei der Entscheidung, die Sie zu fllen haben werden, nicht auer Betracht bleiben knnen. An Ihnen wird es sein, ob die Hoffnungen, die, wie ich berzeugt bin, das deutsche Volk an dieses Gesetzgebungswerk knpft, der Erfllung entgegensehen sollen, ob die Erwartungen berechtigt sind, die man auch im Ausland damit verbindet. Die verbndeten Regierungen haben das Werk vertrauensvoll in Ihre Hnde gelegt, berzeugt, da Sie erkennen werden, welcher Entschlu gewaltiger politischer Tragweite damit Ihnen anheimfllt. An Ihnen ist es, das Werk zum glcklichen Abschlu zu bringen. (Bravo! bei den Nationalliberalen.) Gelingt es Ihnen, meine Herren, des Dankes der deutschen Nation sind Sie sicher, nicht nur fr jetzt, sondern auch in ferne Zeiten hinein. (Lebhaftes Bravo.) 79. Kaiser Wilhelm Ii. der die Aufgaben des alten und des neuen Deutschen Reiches. Rede, gehalten im Rathaussaale zu Aachen am 19. Juni 1902. Klaumann, Kaiserreden. Leipzig, Weber. 1902. S. 80. Im Namen Ihrer Majestt der Kaiserin und in Meinem Namen spreche Ich Ihnen von ganzem Herzen tiefbewegt Unseren Dank aus fr den unbeschreiblich patriotischen Empfang, den alle Teile der Stadt Aachen Uns bereitet haben. Es war Mir ein Herzensbedrfnis, die Stadt Aachen zu besuchen, und Ich danke Ihnen fr die Gelegenheit, die Sie Mir durch Ihre Einladung geboten haben. Wer sollte auf so historischem Boden, wie es Aachen ist, nicht mchtig erfat werden von dem Wehen und Rauschen der Vergangenheit und der Gegenwart! Wer sollte nicht an die Fgung des Himmels denken, wenn er die Geschichte der Jahrhunderte berblickt, die unser Vaterland durch-gemacht hat in Verbindung mit Aachen! Aachen ist die Wiege des deutschen Kaisertums; denn hier hat der groe Karl seinen Stuhl aufgerichtet, und von seinem Glnze hat auch die Stadt Aachen einen Widerschein gewonnen. So bedeutend und so groß war die. Figur dieses gewaltigen germanischen Fürsten, da von Rom ihm die Wrde der alten rmischen Csaren an-getragen wurde und er ausersehen ward, die Erbschaft imperii Romani anzutreten, gewi eine groartige Anerkennung fr die Leistungsfhigkeit unseres eben erst in der Geschichte auftretenden germanischen Stammes; denn entsunken war das rmische Zepter der Csaren den Hnden ihrer Nachfolger; zerbrckelt und morsch wankte der rmische Bau, und erst das Erscheinen der siegesfrohen Germanen mit ihrem reinen Gemte war imstande, der Weltgeschichte den neuen Lauf zu weisen, den sie bisher genommen hat. Da verstand es sich von selbst, da der gewaltige Karl, der
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