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1. Grundriß der Geschichte - S. 74

1886 - Breslau : Hirt
74 Erster Abschnitt. Geschichte des Altertums. handenen rmischen Gebiets, Syagrius, und grndet durch Ein-nhme Galliens bis zur Loire das frnkische Reich. Kurz darauf 490. macht Theoderich der Oftgote, beauftragt vom ostrmischen Hose, durch die Schlacht bei Verona (Bern) und die Eroberung Ravennas der Herrschaft Odoakers in Italien ein Ende und grndet daselbst ein Reich der Ostgoten. Unterdessen hat das ostrmische Reich, im Innern durch heftige Kmpfe theologischer und zugleich politischer Parteien tief zerrttet, Mhe, itach auen gegen feindlich andringende Völker sich zu halten, bis der ostrmische Kaiser Justinian I. während einer glanzvollen Regierung die Bulgaren, Avaren und Neu-Perser durch Tribut befriedigt und den Plan zur Wiederherstellung eines rmischen Gesamtreichs fat. Er macht durch seinen Feld-Herrn Belisar dem Reiche der bald in rmischer ppigkeit entarteten Vandalen unter Gelimer ein Ende und fhrt durch eben denselben. 555.spter durch Narses nach Vernichtung der unter Totilas und Tejas heldenmtig kmpfenden Ostgoten den tragischen Untergang des oft gotischen Reichs herbei. Italien ist eine Zeit lang ostrmische Provinz, durch einen griechischen Statthalter, Exarchen, verwaltet, bis 568. die Longobarden unter König Alboin Oberitalien erobern und dort emlombardifches Reich grnden. Hiermit endigt die Vlkerwanderung. Helden der Vlkerwanderung. 51. Alarich, der Balte (Khne), bekannt mit rmischer Kriegskunst und Bildung, wute mit Klugheit die Eifersucht der beiden rmischen Reichsteile fr sich auszubeuten. Er drang, nachdem er mit feinen Westgoten einen Plnderungszug durch Jllyrien, Macedonien, Thessalien und Achaja unternommen, vom ost-rmischen Minister ermuntert, in Italien ein. Er machte dann hier mit dem klugen und tapferen Stilicho gemeinschaftliche Sache gegen Ostrom. Als er nach Stilichos Ermordung von Rom Entschdigung fr Kriegskosten forderte, und die rmischen Unterhndler mit dem unzhlbaren Volke Roms prahlend ihn schrecken wollten, antwortete er hohnlachend: So kommt doch heraus. Je dichter das Gras, je besser das Mhen!" Die entnervten Rmer muten ihm fr seinen Abzug einen schweren Tribut bewilligen an Gold, Silber, Seidenkleidern, Purpurfellen und Pfeffer, den sie durch eine Zwangssteuer auf die Vermgenden und durch Aufopferung von Tempelschtzen aufbrachten. Da er einen ihm gnstigen Vertrag vom Kaiser Honorius nicht er-langte, nahm er bald darauf Rom dennoch mit strmender Hand und gab es der Plnderung preis; er machte aber die Kirchen zu Freisttten und hielt mit seinen Goten die Kirchenschtze heilig. Als er mit unberechenbarer Beute und mit vielen Gefangenen auf dem Wege nach Afrika war, ereilte ihn der frhe Tod, und er wurde von den trauernden Seinen auf merkwrdige Art im Bette des abge-laffenen Bufentofluffes bei Cosenza mit vielen Schtzen begraben.
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