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1. Grundriß der Geschichte - S. 55

1886 - Breslau : Hirt
Vi. Die Rmer. Viertes Kapitel. 55 die Person des Kaisers durch die Kohorten der Prtorianer. Die glnzende Hauptstadt Rom, eine Millionenstadt, vereinigte die Schtze der Erde und vermittelte die friedliche Verbindung der entferntesten Nationen. Wie Agrippa als Feldherr, so stand Mcenas als Protektor der Knstler und Litteraten dem Augustus zur Seite, der durch Gunstbezeigungen Wissenschaft und Kunst frderte, so da sein Zeitalter die goldene Zeit der rmischen Litteratur (41) wurde, ^es Augustus Regierung war eine Herrschaft des uern Friedens, und seine Kriege beschrnkten sich in der Hauptsache auf die Sicherung der Grenzen des weiten Reiches zwischen Rhein, Donau und Euphrat. Die Nachfolger des Augustus waren grausame Despoten, -^enschenverachtung und Despotenfurcht trieben Tiberius zu Grau-fainkeiten, und das neuerfundene Verbrechen der Majesttsbeleidigung gab Anla und Vorwand zu Verfolgungen und Hinrichtungen, unter denen ganz Rom seufzte. Mitten in seinen Lsten wurde der Tyrann aus der Insel Capri in Decken erstickt. Caligula, der zu seinem Vergngen mit Hinrichtungen, Possenspielen und unnatrlichen Aus-schweisungeu wechselte, fiel in Grenwahnsinn und wurde durch itoei Hauptleute seiner Leibgarde ermordet. Claudius lie sich durch unwrdige Freigelassene und freche Weiber, wie die ausschweifende und blutige Messalina, gngeln. Am furchtbarsten litt Rom unter der Tyrannei des Nero. Er beseitigte mit Herrscherargwohn seinen Stief-bruder, lie seine Mutter Agrippina ermorden, die durch Mord ihrem Sohne erst den Thron verschafft hatte, um durch ihn zu herrschen, ebenso seine edle Gattin Octavia, um sich mit der Buhleriu Poppa M vermhlen. Er trat als Schauspieler und Wagenlenker ffentlich aus, und wer sich nicht der Majesttsbeleidigung schuldig machen wollte, Mute ihm Beifall klatschen. Als nach einem furchtbaren Brande in Rom das Volk ihn der Brandstiftung beschuldigte, schob er die Schuld auf die Christen und lie eine groe Menge derselben grausam hinrichten, z. B. mit brennbaren Stoffen bestrichen nachts als Fackeln in den kaiserlichen Grten verbrennen. Seine unsinnige Verschwendung, besonders bei Erbauung seines goldnen Hauses", veranlate ihn zur Plnderung ffentlicher Schtze und wohlhabender Privatleute. Nach-dem er eine Verschwrung durch viele Todesurteile unterdrckt hatte, toobei auch sein greiser Lehrer, der Philosoph Seneca, zum Opfer fiel, ereilte ihn das verdiente Geschick durch einen Militraufstand; Utit Hlfe eines Freigelassenen stie er sich den Dolch in die Kehle unter dem Ausrufe: Welch ein Knstler stirbt in mir!" Mit dem einfachen, sparsamen, jedem Brger zugnglichen Ves-Loftan begann die 100 jhrige Bltezeit des rmischen Kaiser-tums unter edlen Regenten. Titus, die Liebe und Wonne des mensch-lichen Geschlechts" genannt, erklrte jeden Tag ohne eine wohlthtige Handlung fr verloren." Unter Vespasian brach das furchtbare Ge-^ *icht der Jerusalem herein. Das von rmischen Prokuratoren .0 n. Chr.
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