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1. Vom Tode Friedrichs des Großen bis zur Gegenwart - S. 112

1912 - Leipzig : Hirt
112 Die Zeit der nationalen taatenbilbung. 166. von Bittenfeld, durch die Lausitz unter dem Prinzen Friedrich Karl und durch Schlesien unter dem Kronprinzen .Friedrich Wilhelm, unter siegreichen Gefechten (bei Mnchengrtz. Gitschin, Nachod und Skalitz) in Bhmen ein, um sich an der oberen Elbe zu vereinigen (Getrenntmarschieren, vereint schlagen!"), wo das ebenso starke sterreichische Hauptheer unter Benedek zum Empfange bereitstand. Benedek, ein einsichtiger Feldherr, riet im Hinblick auf die glnzenden Erfolge der Preußen seinem Kaiser zum Frieden, aber vergebens. König Wilhelm begab sich mit Bismarck, den er in den Grafenstand erhoben hatte, Moltke und Roon aus den Kriegsschauplatz und bernahm am 2. Juli in Gitschin selbst den Oberbefehl. In der folgenden Nacht erhielt er die Meldung, da ein groer Teil des feindlichen Heeres nrdlich von Kmig-g^tz auf der Hhe zwischen dem rechten Elbufer und dem Flchen Bistritz Aufstellung genommen habe. Nach Rcksprache mit Moltke entschlo er sich, am nchsten Morgen zum Angriff vorzugehen, und benachrichtigte sofort den Kronprinzen, der mit seiner Armee noch zurck war. Die Preußen nahmen das Dorf Sadoma^. muten sich dann aber damit begngen, unter starken Verlusten durch die feindlichen Granaten das gewonnene Gelnde zu verteidigen, bis am Nachmittag die Ankunft der kronprinzlichen Armee das Geschick des Tages und des ganzen Krieges entschied (sieben Tage nach dem berschreiten der Grenze). Fr die Preußen war das den sterreichischen Vorderladern berlegene Zndnadelgewehr ein wesentlicher Vorteil; noch mehr aber hatten sie ihren Sieg dem planvollen Zusammenwirken, der Bildung der Fhrer und der tadellosen Disziplin der Mannschaften zu verdanken. Ganz Europa staunte. Kaiser Franz Joseph fhlte sich bewogen, Napoleon um seine Vermittlung zu bitten und ihm dafr Venezien abzutreten. Napoleon sagte zu, vermochte aber, da Frankreich nicht gerstet war, keinen Einflu auf den Verlauf des Krieges zu gewinnen. Die Sieger verfolgten die geschlagenen sterreicher nach Mhren und rckten gegen Wien vor15). Da trat Waffenstillstand ein. Auf dem westlichen Kriegsschaupltze Hattert die Preußen unter Vogel von Falckenstein und Manteuffel die von den sddeutschen Staaten ausgestellten zwei Armeekorps zurckgedrngt. c) Der Friede. In Nikolsbnrg (zwischen Brnn und Wien) unterhandelte Bismarck Ende Juli der den Frieden. Vergebens suchte Napo-leons Gesandter Benedetti, der dem preuischen Hauptquartier gefolgt war, dabei mitzuwirken. Bismarck wute durch weise Migung*) dafr zu sorgen, da der Vorfriede schnell zustande kam. Er verlangte keine Ge-Metsabtretung und nur eine bescheidene Kriegskostenentschdigung; doch mute --U-Xuu. - *) Bismarcks Migung erregte bei seinen siegesstolzen Landsleuten Unzufrieden-heit, und auch der König gab nur zgernd seine Einwilligung. Aber Bismarck wute, was er tat, und go Waffer in den brausenden Wein": er hatte ein kns-tiges Zusammengehen mit sterreich im Auge.
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