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1. Das Alterthum - S. 25

1873 - Coblenz : Baedeker
Cultur der Israeliten. §. 7. 25* in (12) Stämme, Geschlechter und Familien. An der Spitze jeder dieser Abstufungen stand ein ..Haupt“ oder „Aeltester“, welcher sowohl Anführer im Kriege, als Richter und bei Bera- thungen allgemeiner Angelegenheiten Vertreter des Stammes, des Geschlechtes oder der Familie war. Dem Stamme Levi, dem er selbst angehörte, übertrug Moses das erbliche Priesterthum für das gesammte Volk, und zwar nach drei Stufen: Leviten (Unter- priester), Priester, Hoherpriester. Alle Leviten, die nicht zum Hause Aaron’s gehörten, waren zu den niederen Diensten beim Heiligthume verpflichtet, mit Ausnahme der niedrigsten, den Sclaven (gefangenen Fremden) ob- liegenden Verrichtungen. Demnach hatten sie das heil. Zelt zu bewachen und nöthigenfalls zu vertheidigen, auf Reisen dasselbe nebst den heil. Geräthen fortzuschaffen, bei den feierlichen Opfern (namentlich den Schlacht- und Brandopfern) Hülfe zu leisten u. s. w.; mit der fortschreitenden Bildung des Volkes haben sie allmählich auch eine höhere Stellung eingenommen, theils als Musiker beim Tempel, theils als Lehrer und Richter. Das eigentliche Priest er - amt blieb in der Familie des Moses, die in seines Bruders Aaron Nachkommen fortbestand. Die Priester hatten die Besorgung des Gottesdienstes (Gebet, Opfer, Reinigungen), die Bewahrung und Auslegung der Gesetze und ausserdem manche Geschäfte, die mehr oder weniger mit dem religiösen Leben im Zusammenhang standen (Ordnung der Zeitrechnung, Schatzung des Volkes, Führung der Geschlechtsregister). Das jedesmalige Haupt der Familie Aaron’s war Hoherpriester, der zugleich Haupt des Stammes Levi und geistliches Haupt der ganzen Nation war. Ehe das menschliche Königthum aufkam, war er die höchste Instanz in allen wichtigen Entscheidungen; denn er galt als der unmittelbare Stellvertreter Jeliovah’s, welchen er allein (im „Allerheiligsten“ des heil. Zeltes) um seinen Willen befragen durfte. Die Einkünfte der Priester bestanden in dem Zehnten von Früchten und neugebornen Haus- sieren, einem gewissen Antheile an den Opfern und an dem im Kriege erbeuteten Vieh. Um den Israeliten ihre Abhängigkeit von ihrem göttlichen Staatsoberhaupte stets in lebhaftem Andenken zu erhalten, ordnete die Mosaische Gesetzgebung zwei jährliche Festperioden an, die eine im Frühjahre, die andere im Herbste. Das Frühlingsfest ward durch das 7tägige Pascha eingeleitet und nach. 7 Wochen,
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