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1. Das Alterthum - S. 39

1873 - Coblenz : Baedeker
Cultur der Babylonier und Assyrier. §. 14. 39 „Chaldäer“ bezeichnet wird (wahrscheinlich, weil sich in ihr der er- obernde Stamm am reinsten erhalten hatte), glaubte aus der Stellung, dem Auf- und Untergange der Planeten den Willen der Götter und die Schicksale der Menschen errathen zu können und brachte ihre vermeint- liche Wahrsagekunst in ein förmliches System, welches hei den Griechen und Römern „chaldäische Wissenschaft“ hiess. Im Besitze aller wich- tigen Aemter, hatte diese Kaste einen sehr wesentlichen Einfluss auf die Regierung. 2) Die bedeutenderen Werke der Ttabylonisch - assyrischen Baukunst1): Tempel und Paläste (bestehend aus einer Folge von gewaltigen viereckigen Höfen mit langen Festhallen für grosse Ceremomen) waren auf künstlich aufgeschütteten Terrassen ange- legt, um sie vor den Ueberschwemmungen und der Fieberluft des Flusses zu schützen; die grossen Thore der Höfe sind mit kolos- salen Statuen (vonsteifem, conventionellemcharakter) geschmückt, welche geflügelte Stiere oder Löwen mit menschlichem Antlitze darstellen, also, wie die ägyptischen Sphinxe, den Ausdruck phy- sischer Kraft mit dem der menschlichen Weisheit vereinigen; doch entwickelte die assyrische Sculptur ihre Bedeutung vorzugsweise in flachen Beliefs auf Gypsplatten, angefüllt mit Inschriften (Keil- schrift) und mit Farben bemalt. Sie waren, wie die aegyptischen, zum Theile religiösen, hauptsächlich aber historischen Inhalts. 3) Der Handel blühte durch die vortreffliche Lage des er- giebigen Landes in der Mitte der Karavanenstrasse zwischen dem Indus, dem schwarzen und dem Mittelmeer, und an zwei schiff- baren (durch den persischen Busen nach dem indischen Ocean führenden) Strömen, weshalb er den Verkehr zwischen Süd- und Westasien (Indien und Arabien mit Armenien und Syrien) ver- mittelte. Die Heerden lieferten den Stoff zu den kunstreichen Teppichen und den bunten Gewändern, welche der babylonische Kunstfleiss erzeugte. C. Die arischen Völker Asiens. Iv. Die Inder1 2). Quellen: Die einheimischen Ueberlieferungen, aus der sagen- haften Zeit vor Buddha sind enthalten in den epischen Gedichten 1) Wenn auch die Babylonier oder Assyrier reine Semiten waren, was noch nicht unzweifelhaft ist, so wäre es immer denkbar, dass sie den Anstoss zu ihrer Kunst von Aussen erhielten. 2) Lassen, €hr., indische Alterthumskunde. 4 B. 1847—1862.
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