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1. Das Alterthum - S. 51

1873 - Coblenz : Baedeker
Das Reich der Perser. Cyrus. §. 21. 51 §• 21. Das Reich der Perser. ^ 1) Cyrus (reg. 558—529), welcher durch seinen Sieg über Astyages nicht nur die Perser frei gemacht, sondern auch die Herrschaft über die Meder, ihre bisherigen Herren, gewonnen hatte, wusste nicht nur diese Herrschaft über die iranischen Völker zu befestigen, sondern versuchte auch mit Erfolg weitere Er- oberungen. Noch bestanden von den drei Reichen, welche sich nach dem Falle Ninive’s in die Herrschaft des westlichen Asiens getheilt hatten, das lydische und das babylonische. Cyrus griff zu- nächst das lydische Reich an, welches die Meder nach jahre- langen Kämpfen nicht hatten unterjochen können. Der lydische Krieg (546). Der König von Lydien, Crösus (560—546), wollte der ihm von Cyrus drohenden Gefahr zuvorkommen und zugleich für die Entthronung seines Schwagers Astyages Rache nehmen, entschloss sich aber zum Angriffskriege erst, als er von dem (vorher auf die Probe gestellten) Orakel zu Delphi einen Ausspruch erhalten hatte, den er zu seinen Gunsten deutete. Nachdem ihm die ebenfalls von Cyrus aufstrebender Macht bedrohten Könige von Babylonien und Aegypten Hülfe zugesagt hatten, ging er über den Halys, zog sich aber nach der unentschiedenen Schlacht bei Pteria (in der Nähe des schwarzen Meeres?) vor dem weit stärkern Heere des Cyrus nach seiner Hauptstadt Sardes zurück und entliess sogar die Contingente seiner Bundesgenossen bis zum nächsten Frühjahre. Auf diese Nachricht zog Cyrus schnell gegen Sardes, verscheuchte die lydische Reiterei mit seinen Kameelen, nahm die Stadt nach kurzer Belagerung ein und plünderte sie1). Der Eroberung des lydischen Reiches folgte die Unterwerfung der loner, J)arer und Lycier durch Harpagus um so leichter, als die asiatischen Griechen sich weder zu gemeinschaftlichem Widerstande vereinigten, noch von den Spartanern-die »verlangte ') Nach M. Duncker, Gesch. des Alterthums Ii. 481—485 , ist die Hero- ' dotische Erzählung von der Rettung des Crösus auf dem Scheiterhaufen durch die Erwähnung des Solon nur ein absichtlicher Versuch der Griechen, der frühem Unterredung des Crösus mit Solon einen Abschluss zu geben und die Weisheit des Solon ins beste Licht zu stellen. Vielmehr scheint Crösus, um den Sturz des Reiches nicht zu überleben, freiwillig den Scheiterhaufen bestiegen zu haben, wie Sarak von Assvrien. Vgl. E. Curtius, griech. Gesch. I. 482. 4*
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