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1. Das Alterthum
1873 -
Coblenz
: Baedeker
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1. Das Alterthum 
- S. 81
1873 -
Coblenz
: Baedeker
Die Karthager. Handel. §. 30.
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so überliess man die Entscheidung der Volksversammlung, welche
auch die Beamten erwählte. Die Bewohner des karthagischen
Gebietes hatten als Unterthanen kein Bürgerrecht in der Haupt-
stadt, theils wählten sie ihre Obrigkeiten selbst, theils erhielten sie
dieselben von Karthago.
Kriegsmacht: 1) die Seemacht:, die bedeutendste der alten Welt,
bestand vor den Kriegen mit den Römern gewöhnlich ans 150—200
Dreiruderern; in der Schlacht gegen Regulus kämpften 350 Fünfruderer
(jeder bemannt mit 120 Streitern und 200 gekauften Ruderknechten).
2) Die Landmacht bestand grösstenlheils aus Miethtruppen der ver-
schiedenen Völkerschaften des Westens, namentlich Spaniern und Galliern,
die Karthager selbst bildeten die sog. heilige Schaar, balearische Schleu-
derer den Vortrab, die afrikanischen Unterthanen den Kern des Heeres,
die Hauptslärke desselben bestand aus leichter numidischer Reiterei. Erst
spät hatten sie Kriegs-Elephanten in ihrer Armee. Das Feldherrenamt
bliet) sowohl in den Kriegen mit den Griechen als in den punischen
lange in der nämlichen Familie (erst des Magus, dann des Hamilkar
Barkas).
3) Handel.
a) Seehandel. Die Karthager, in dem Streben, das Monopol
des Handels im Westen zu behaupten, öffneten nur die Häfen ihrer
Hauptstadt den Schiffen fremder Nationen, suchten diese aber, wo
sie^konnten, von den Häfen ihrer Colonien abzuhalten, um jede
nachtheilige Concurrenz zu vermeiden. Ihre Schifffahrt ging fast
nach allen Küsten und Inseln des Mittelmeeres, vorzüglich des
westlichen Theiles desselben. Ausserhalb der Säulen des Hercules
nahmen sie von Gades aus Theil an dem Handel der Phönizier,
und an der Westküste von Afrika besuchten sie nicht blos ihre
Colonien, sondern trieben auch eine geheime Schifffahrt nach den
reichen Goldländern von Guinea.
b) Der Landhandel ward durch Karavanen (der Nomaden)
von der Landschaft Emporia aus östlich nach Ammonium und
Aegypten betrieben, südlich in das Land der Garamanten (im
jetzigen Fezzan) und weiter in das (an schwarzen Sclaven und
Salz reiche) innere Afrika.
P ü't z , Geogr. o. Gesell, für obere Kl. I. Bd. 14. A.ufl.
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