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1. Das Alterthum - S. 105

1873 - Coblenz : Baedeker
Die Argonautensage. §. 40. 105 zu friedlichem Erwerb gezwungen hatte, den ersten geordneten griechischen Staat, der bald seine Macht über die Cycladen und nördlich bis zum Hellesponte, im Westen aber bis nach Sicilien ausbreitete. Bald folgte auch die Staatenbildung auf dem Festlande, sowohl dem asiatischen als dem europäischen. b) An der Westküste Kleinasiens entstand im Norden das Reich der Dardaner, mit der Hauptstadt Ilion (Troia), auf der zwischen dem Archipelagüs, dem Hellespont und der Pro- pontis vorgestreckten Halbinsel; eben so im Süden auf der, mit zahlreichen Häfen und vorliegenden Inseln ausgestatteten Halb- insel das Reich der Lycier, die sich durch Schöpfungen der Kunst auszeichneten (der erste grosse Tempel des Apollon zu Patara, reich verzierte Grabmäler, deren Zeitalter sich nicht be- stimmen lässt). c) In dem europäischen Hellas zogen zuerst die Minyer (am pagasäischen Meerbusen) aus Thessalien nach (dem spätem) Boeotien, wo sie die unterirdischen Abzugscanäle des Sees Kopais künstlich regelten und dadurch die sumpfige Gegend in eine fruchtbare Culturlandschaft umwandelten, in welcher sich Orcho- menus als der älteste befestigte Fürstensitz von Hellas erhob. Ihre Ausbreitung zur See hat die Veranlassung zu der Argonau- tensage gegeben, welche sowohl in Bezug auf die Theilnehmer an der Fahrt, als auf das Ziel derselben in der Folge erweitert worden ist. Denn ursprünglich waren es nur Helden der Minyer, welche mit Iason die Fahrt von Iolcus aus unternahmen, erst die spätere Auffassung liess die gleichzeitigen Helden aller Stämme Theil nehmen. Eben so wird das (ursprünglich auf Lemnos und Thasos beschränkte) Ziel mit der erweiterten Landeskunde nach Colchis hinausgerückt, noch mehr aber die Rückfahrt in aben- teuerlichster Weise ausgedehnt. Die Sage vom Argonautenzuge. Alhamas, König der Minyer, hatte seine erste Gemahlin (Nephele) verstossen und sich mit Ino, Cadmus’ Tochter, vermählt. Diese bewog ihren Gemahl, seine beiden Kinder erster Ehe, Phrixus und Helle, den Göttern zu opfern; deren verstossene Mutter aber rettete sie, indem sie ihnen einen Widder mit goldenem Felle gab, auf welchem sie entflohen, Helle versank in den Fluten des nach ihr benannten Hellespontus, Phrixus aber kam nach Aea (Colchis ?), opferte den Widder und schenkte dessen goldenes Vliess (das Symbol alles Segens und Ueberflusses?) dem Könige
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