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1873 -
Coblenz
: Baedeker
- Autor: Cremans, Hubert, Pütz, Wilhelm
- Auflagennummer (WdK): 14
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schulformen (OPAC): Höhere Lehranstalt
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
158
Die griechischen Götter. §. 55.
mit Athen; seine Beredsamkeit siegte in der boeotischen Landes-
versammlung über die der macedonischen Gesandtschaft; auch
mehrere andere von Demosthenes gewonnene Staaten traten zu
dem athenisch-thebanischen Bunde, namentlich die Phocier, welche
in ihre zerstörten Städte zurückkehrten und vor Eifer glühten,
sich an Philipp zu rächen. Philipp besiegte zunächst die von
Athen zum Schutze von Lokris geworbenen Söldnerschaaren und
Amphissa ward zerstört. Dann rückte er aus Lokris nach Boeotien
und hier erfolgte
der Entscheidungskampf, 338.
Das Heer der Verbündeten ohne einheitliche Leitung ward
von der macedonischen Phalanx hei Chaeronea 338 überwältigt,
wo der 18jälirige Königssohn Alexander die heilige Schaar der
Thebaner gänzlich aufrieb. Theben wurde für seinen Abfall von
Philipp’s neuer Amphiktyonie strenge bestraft, es musste eine
macedonische Besatzung in die Cadmea aufnehmen, die Führer
der Bürgerschaft wurden als Verräther hingerichtet oder verbannt,
Athen dagegen, welches sich noch zu einem verzweifelten Wider-
stande rüstete, sollte durch Grossmuth gewonnen werden und
erhielt (damit seine Bezwingung nicht den Kampf gegen Asien
verzögere) einen billigen Frieden; doch musste es sich der mace-
donischen Bundesgenossenschaft anschliessen und so auf jede
selbständige Politik verzichten. Die wichtigsten Punkte Griechen-
lands erhielten macedonische Besatzungen. Auf einer grossen
Nationalversammlung (Synedrion) der Griechen zu Korinth wurde
Philipp zum unumschränkten Bundesfeldherrn in dem zu erneuern-
den „nationalen“ Bachekriege gegen die Perser ernannt, und die
Selbständigkeit der einzelnen Staaten von Neuem verkündet.
( §. 55.
Cultur der Griechen1).
I. Religion.
1. Die Götter* 2).
Die ältesten Griechen verehrten, wie die ihnen verwandten
Zweige der indisch - germanischen Völkerfamilie (Germanen, vgl.
M K. F. Hermann’s Culturgeschichte der Griechen und Römer — heraus-
gegeben von K. G. Schmidt, 2 B. 1857 f.
2) Griechische Mythologie von L. Preller. 2 Bde. 3. Aufl. herausgegeben
von E. Plew. 1873. — Griechische Götterlehre von F. G. Welcker, 3 Bde.
1857 ff. J. J. J. Döllinger, Heidenthum und Judenthum, 1857.