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1. Das Alterthum - S. 193

1873 - Coblenz : Baedeker
Die Ptolemäer in Aegypten. §. 62. 193 Ptolemaeus Ii. Philadelphus (284—246) schloss ein Bündniss mit Rom, welches die Häfen Italiens dem ägyptischen Verkehr öffnete, und liess zur Erleichterung des Handels zwischen Indien und dem Mittelmeere den schon von Neko begonnenen und von Darius Hystaspis fortgesetzten Schifffahrts-Canal aus dem rothen Meer in den Nil vollenden (?). Der Canal scheint später wenig gebraucht worden zu sein, da der nördliche Theil des arabischen Meerbusen? zu klippenreich ist; man zog es vor, die Seefahrt bis zu den von demselben Könige angelegten Häfen Berenice und Myos Hormos zu beschränken und die Waaren von dort auf Kameelen nach Koptus und dann durch einen Canal auf den Nil zu bringen. Ptolemaeus Iii. Euergetes (246—221) eroberte (angeb- lich um die Ermordung seiner Schwester, der Gemahlin des syrischen Königes Antiochus Theos, zu rächen) beinahe das ganze Reich der Seleuciden und brachte die einst von den Persern ge- raubten aegyptischen Götterbilder nach Hause zurück. Unter ihm hatte Aegypten den Höhepunkt seiner auswärtigen Macht erlangt1), war aber dadurch aus seiner gesicherten defensiven Stellung herausgetreten und bot der Eroberungslust seiner Nachbarn (Macé- donien und Syrien) in seinen überseeischen Besitzungen verlockende Angriffspunkte dar. Er besass: 1) in Afrika (ausser Aegypten) Cyrenaica und einen Theil Aethiopiens, 2) in Asien den grössten Theil des syrischen Küsten- landes, die wichtigsten Häfen an der Süd- und Westküste Kleinasiens bis zum Hellespont, und die Insel Cypern; 3) in Europa einige Städte Thraciens und die Cycladen (?). B. Verfall des Reiches, 221—30. Mit dem schwelgerischen Ptolemaeus Iv. Philopator (221—204) beginnt der rasche Verfall des Reiches; er vernach- lässigte seine auswärtigen Länder und das Kriegswesen; er wie seine Nachfolger überliessen die Geschäfte ihren Günstlingen, während sie selbst mit den Hofbeamten sich allen Arten des Genusses hingaben. Als ein minderjähriger König Ptolemaeus V. Epiphanes (204—181) folgte, verband sich Antiochus- Iii. mit Philipp 111. von Macédonien zur Theilung des aegyptischen Län- derbesitzes, weshalb man dem römischen Volke die Vormundschaft ') Spruner-Menke, Atlas antiquus, 8. Blatt. Pütz , Geogr. u. Gesch. für obere Kl I. Bd. 14. Aufl. 13 \
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