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1. Das Alterthum - S. 217

1873 - Coblenz : Baedeker
217 Die älteste Bevölkerung Italiens. §. 69. ihrer zahlreichen (aber wegen der Landwinde wenig brauchbaren) Häfen, nie zu einer historischen Bedeutung gelangt. Nur die fremden Colonisten, die Phönizier und später die Karthager, ver- breiteten einige Cultur an den Küsten. Hauptstadt: Carälis (Cagliari) an der Südkiiste. 3) Auf Corsica (Kvqvoq) gründeten Phocaeer Alalia an der Ostküste (als römische Colonie: Aleria) als Station für die Fahrten nach Massalia (oder Massilia). B. Die älteste Geschichte Italiens. §• 69. Die älteste Bevölkerung Italiens1)* Die Italiker, welche die Mitte der Halbinsel bewohnten, zer- fallen in zwei Stämme: den latinischen im Westen und den umbrisch-samnitischen im Osten von Mittelitalien; der letztere schied sich später wieder in die Umbrer und Osker (Samniter). Die Latiner besetzten wahrscheinlich zuerst das isolirte Albaner- gebirge, ,,die natürliche Burg Latiums“, welches ihnen die gesundeste Luft darhol, und gründeten das zwischen dem westlichen Abhänge des Albaner-Berges (Monte cavo) und dem Alhaner-See lang hingeslreckte Alba longa, welches als Ursitz des latinischen Stammes, als Mutter- stadt Horns und als Haupt des latinischen Bundes galt, einer reli- giös-politischen Eidgenossenschaft, welche jährlich dem latinischen Gotte (Iuppiter Latiaris) auf dem Albanerberge an den feriis latinis ein gemeinschaftliches Bundesopfer darbrachte. Später als die Einwanderung der Latiner scheint die der umbrisch- samnitischen Stämme erfolgt zu sein. Die Umbrer haben in der ältesten Zeit, vor der Einwanderung der Etrusker, wahrscheinlich ganz Norditalien eingenommen, im Süden aber waren sie auch auf das rechte Ufer der untern Tiber ausgebreitet. Später wurden sie von den Etruskern auf das nach ihnen benannte Land beschränkt. — Ein Hauplzweig des umbrisch-samnitischen Stammes, die Sähe 11er, drang in das Hochland der Abruzzen und das südlich an dieses sich anschliessende Hügelland vor, wo er vor dem Andrange der Etrusker und Griechen verschont blieb. Hier lösten sich einzelne Zwteige von dem grossen Stamme ah und bildeten die kleinen Völkerschaften Picenums und Samniums (s. S. 214), welche wegen ihrer Isolirung zu keiner historischen Bedeutung gelangten, mit Ausnahme der Sammler, die vielleicht schon früh eine geregelte politische Organisation hatten und dadurch so erstarkten, dass ') Nach Mommsen, röm. Geschichte I. S. 10 ff. ■
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