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1. Das Alterthum - S. 274

1873 - Coblenz : Baedeker
274 Der dritte macedonische Krieg. §. 100. über einen grossen Theil von Hellas ausgebreitet. Nach dem Kriege aber hatten die Römer den mannichfachen Klagen der Kleinstaaten in Nordgriechenland und besonders des Eumenes von Pergamum gegen ihn stets Gehör und Recht gegeben und er verlor sowohl seine neuen Besitzungen in Thessalien, als die (dem Antiochus* entrissenen) thracischen Seestädte. Deshalb rüstete er sich mit aller Energie zu einem neuen Kriege gegen Rom, der jedoch erst nach seinem Tode (179) zum Ausbruche kam. Sein ältester Sohn, Perseus, nahm Hannibal’s Plan einer Coalition aller unterdrückten Staaten gegen Rom wieder auf und beabsichtigte, wie jener von Westen, so von Osten in Italien ein- zufallen. In Griechenland hatte sich inzwischen ein vollständiger Umschwung der öffentlichen Meinung zu seinen Gunsten ergehen, indem die (stammverwandten) Griechen in einem starken Macé- donien das natürliche Bollwerk der griechischen Unabhängigkeit gegenüber der egoistischen Politik der römischen „Befreier“ er- kannten. Dagegen ging der Römerfreund Eumenes nach Rom und verklagte den Perseus hei dem Senate wegen seiner mili- tärischen und diplomatischen Rüstungen. Rom erklärte den Krieg,, und wusste durch seine Agenten die Bundesgenossen des unent- schlossenen, zaghaften Perseus so einzuschüchtern, dass jener alsbald fast vollständig isolirt war. Dennoch blieben die drei ersten Feldzüge der Römer wegen der geringen Fähigkeit der (durch das Loos bestimmten) Anführer und der Zuchtlosigkeit ihrer Heere (sowie wegen der falschen Sparsamkeit des Senates) ohne Erfolg; vielmehr führten ihre Frevel den Abfall der Epiroten zu (dem Anfangs siegenden) Perseus herbei und auch der illyrische Häuptling Gentius trat (168) zu ihm über. Als aber L. Aemilius Paullus (der gleichnamige Sohn des bei Cannae gefallenen Con- suls) den Oberbefehl erhielt und die Disciplin in der (zugleich auf mehr als 50,000 M. verstärkten) Armee herstellte, ward der Krieg in 15 Tagen beendet. In der einstündigen Schlacht bei Pydna 168 entschied wieder (s. S. 270) die Ueherlegenheit der leicht beweglichen Manipularaufstellung über die schwerfällige Phalanx den Sieg und zwar (wie ebenfalls bei Cynoscephalae) mit fast gar keinem Verluste der Römer; Perseus floh mit seinem für den Krieg gesammelten Golde nach Samothrake, musste sich aber (von allen verlassen) dem Sieger ergeben und starb (nachdem er den Triumph des Aemilius Paullus verherrlicht hatte) in der Ge-
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