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1. Von der Zeit Karls des Großen bis zum Tode Friedrichs des Großen - S. 9

1911 - Leipzig : Hirt
Karl der Groe. 9 6. Bezwingung der Sachsen. Auf die Nachricht von dem Scheitern des spanischen Unternehmens erhoben sich die Sachsen von neuem. Erst 782 auf dem Reichstage zu Paderborn konnte Karl die frnkische Grafen- 782. Verfassung und den kirchlichen Zehnten in Sachsen einfhren; aber die Sachsen faten das als eine Unterwerfung unter die Franken auf. Da erfuhr der König, da die Sorben zwischen Saale und Elbe eine drohende Haltung zeigten, und bot zu einem Feldzuge gegen sie auch schsische Krieger auf. Aber nicht die Sorben, sondern die Sachsen hatten sich erhoben, und Widukind selbst leitete sie. Sie zerstrten die Sttten christlicher Ber-ehrung, erschlugen oder Vertrieben die Geistlichen und vernichteten ein frnkisches Heer am Berge Sntel. Darauf kam Karl selbst wieder ins Land und hielt in dem von ihm gestifteten Bistum Verden ein furcht-bares Strafgericht ab. Eine groe Anzahl Sachsen (angeblich 4500) lie er gem dem Gesetz von 782, das auf Abfall vom Christentum die Todesstrafe setzte, hinrichten. Die Folge war ein allgemeiner Aufstand der Sachsen, aber Karl brach ihre Kraft 785 in der Schlacht an der 785. Hase. Nun nahm selbst Widukind die Taufe an. Der Widerstand des bezwungenen Volkes war von da an nur noch ein unter der Asche verglimmendes, bald hier, bald dort schwach aufloderndes Feuer. Aber erst 804 hrten die Aufstnde ganz auf. Auch die Friesen muten jetzt die 804. frnkische Herrschaft dulden. Seine Hauptsorge richtete Karl auf die Befestigung des Christentums^), ohne das eine dauernde Verbindung des Sachsenvolkes mit dem Franken-reiche unmglich schien. Kirchen, Klster und acht Bistmer (Mnster, Osnabrck, Minden, Bremen, Hildesheim, Halberstadt und die beiden oben-genannten) dienten der Religion als Sttzpunkte. Ein anderes Mittel bestand darin, da er ganze Gemeinden aufhob, die Mitglieder in frnkische Gegenden versetzte und dafr Franken im Sachsenlande ansiedelte (Sachsenhausen bei Frankfurt). Aber das gewaltsame Vorgehen reizte zur Auflehnung, und noch lange erhielt sich im Dunkel der Wlder und auf Bergen der heidnische Gtterdienst. (Die Sage von der Walpurgisnacht auf dem Brocken.) Die Verwaltung und das Gerichtswesen richtete Karl nach frnkischem Muster ein. Doch blieben die Volksrechte, die er aufzeichnen lie (Lex Saxnum und Lex Frisnum) in Geltung. 7. Aufhebung des Herzogtums Bayern, 788. In Bayern bestand noch das alte Stammesherzogtum. Herzog Tassilo, ein Schwiegersohn des Desiderius, hatte zwar viele Klster gegrndet, wollte aber seine Kirche unabhngig machen und verfeindete sich dadurch mit dem Papste. Nach-dem er 781 zu Worms Karl den Treueid geleistet hatte, suchte er spter wieder abzufallen und trat mit den Awaren in Verbindung. Karl aber benutzte die in Sachsen nach der Schlacht an der Hase eingetretene Ruhe zu einem Feldzuge nach Bayern, unterwarf den Herzog und setzte ihn 788 ab. 788.
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