Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Von der Zeit Karls des Großen bis zum Tode Friedrichs des Großen - S. 60

1911 - Leipzig : Hirt
60 Das Mittelalter. hatte, kehrte er bald wegen Krankheit um. Papst Gregor Ix., der die Krankheit fr Verstellung hielt, sprach den Bann der ihn aus. Trotz-dem unternahm er im folgenden Jahre die Heerfahrt fr die heilige Sache 1228. und landete in Akkon. Gegen ihn wirkten der Patriarch von Jerusalem und die von ihm abhngige Geistlichkeit sowie die Tempelherren und die Johanniter. Dagegen schlssen sich die Deutschritter unter dem Hochmeister Hermann von Salza (d. i. Langensalza), einem treuen Freunde des Kaisers, ihm an. Es bedurfte aber der Waffengewalt nicht. Durch kluge Verhand-lungen mit dem Sultan von gypten erreichte Friedrich die Abtretung Jerusalems und eines ansehnlichen Landstriches zwischen dieser Stadt, Jaffa, Akkon und Nazareth. In der Heiligen Grabeskirche setzte er sich als König von Jerusalem selbst die Krone auf, während der Patriarch das Interdikt der die Stadt verhngte. Der Papst aber hob nach der Rckkehr des Kaisers den Bann auf. Mit welchen Kronen konnte sich Friedrich Ii. schmcken? 2. Das Sizilische Reich suchte Friedrich zu einem Musterstaat zu gestalten und entfaltete hier eine umfassende, segensreiche Ttigkeit. Er beschrnkte die Befugnisse der Lehnsherren und bertrug die Verwaltung Beamten, die er mit Geld bezahlte, und die ganz von ihm abhngig waren. Das Gerichtswesen ordnete er nach dem Grundsatz: Gleiches Recht fr alle", und gab die hheren Richterstellen bewhrten Juristen. Ein Reichstag, in dem der Adel, die Geistlichkeit und die Städte ver-treten waren, stand ihm als beratende Krperschaft zur Seite; zu ent-scheiden hatte er allein. Nach auen zeigten seine Macht eine Flotte und ein stattliches Heer von Sldnern, von denen die arabischen kein Bedenken trugen, auch gegen den Papst ins Feld zu ziehen. Die ntigen Mittel gewann er aus den Ertrgen der Domnen, durch ein regelmiges Steuersystem (Grund- und Verbrauchssteuern), Zlle und Monopole. Um die Bildung zu heben, insbesondere um tchtige Beamte heran-zuziehen, grndete Friedrich die Universitt Neapel. Auch in seinem Privatleben zeigte er sich als Freund geistiger Bildung. An seinem Hofe in Palermo trafen sich Troubadours und Minnesnger, Gelehrte und Knstler aus allen Lndern. Besonders schtzte er die Kultur und Sprache der Araber. Von jdischen Gelehrten lie er den Aristoteles aus dem ra-bischen in die lateinische Sprache bersetzen. Von seinen eigenen schrist-stellerischen Arbeiten in Prosa und in Versen ist einiges aus uns gekommen. Friedrich war als Staatsmann seiner Zeit voraus. Seine Einrich-tungen atmen den Geist des ausgeklrten Despotismus", der in Friedrich dem Groen seinen glnzendsten Vertreter gefunden hat. Aber nur in Italien war eine solche Regierung mglich, weil nur dort die Geldwirt-schaft gengend ausgebildet war. Aus welchen Bestandteilen setzte sich die Bevlkerung des Sizilischen Reiches zu-sammen?
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer