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1. Von der Zeit Karls des Großen bis zum Tode Friedrichs des Großen - S. 63

1911 - Leipzig : Hirt
Ausgang der Staufer und der Kreuzzge. 63 Die Willkr Karls von Anjou und die rohen Gewaltttigkeiten der mit ihm ins Land gekommenen Franzosen erzeugten einen stets zunehmenden Ha gegen die Fremd-Herrschast, der sich in Sizilien 1282 in einem blutigen Aufstande, der Sizilianischen Vesper, entlud. Der Kampf begann am Ostermontag um die Vesperzeit in Palermo und fhrte zu einer allgemeinen Ermordung der Franzosen auf der ganzen Insel. Die Sizilianer erhoben Peter von Aragonien, den Schwiegersohn Manfreds, zu ihrem König. Neapel blieb in den Hnden Karls. 2. Das Zwischenreich (Interregnum), 12541273. Wilhelm von Holland besa auch nach Konrads Iv. Tode nur geringes Ansehen. Zur Aufrechterhaltung der Ordnung bildete sich ein Rheinischer Stdtebund, dem sich auch mehrere Fürsten anschlssen und an dessen Spitze der König trat (bezeichnend fr die gesunkene Knigsgewalt!). Bei der Verschiedenheit der Interessen zerfiel der Bund aber nach kurzer Zeit. Nachdem Wilhelm in einer Fehde gegen die Friesen 1256 gefallen war, dachten die Fürsten nicht ernstlich daran, sich ein Oberhaupt zu setzen. Einige koren den Englnder Richard von Cornwallis, andere den Spanier Alfons von Kastilien zum König; beide bezahlten die ihnen angetane Ehre mit klingender Mnze, aber jener lie sich nur einige Male, dieser nie in Deutschland sehen. Das Reich befand sich in voller Auflsung. Nicht nur die Zugehrigkeit Italiens, auch der Zusammenhang mit Burgund hrte auf. (In der Folge fielen die Teile Burgunds einer nach dem andern an Frankreich.) Statt des Landfriedensgesetzes, der das niemand wachte, herrschte das Faustrecht"; die Ritter entarteten, seit der Eifer fr die Kreuzzge erkaltet war, vielfach zu Rubern und lebten vom Stegreif". Wirtschaftliche Verhltnisse waren es meistens, die das Rittertum zur Ent-artung fhrten. Der Grundbesitz des Ritters war zu klein, um eine ganze Reihe von Hausstnden, die oft auf einer kleinen Burg zusammenlebten, zu ernhren. Manche Ritter vermieteten daher ihre Mannschaft an Städte oder Kaufleute, um diesen ihre Warenzge zu schtzen. Andere^ glaubten ein Recht zu haben, die Wege, die durch ihr Gebiet fhrten, mit hohen Zllen zu belegen. So suchten die Schnapphhne ihre Gewaltsamkeiten zu rechtfertigen. Unter der allgemeinen Unsicherheit hatten Handel und Verkehr schwer zu leiden. 3. Die letzten Kreuzzge. Das Knigreich Jerusalem fiel schon bei Lebzeiten Friedrichs Ii. wieder an den Sultan von gypten. Aber in dem Kampfe gegen das Papsttum und seine Verbndeten konnten die Staufer an eine Wiedereroberung nicht denken. Dagegen unternahm Ludwig Ix., der Heilige, von Frankreich 1248 einen in schwerer Krankheit gelobten 1248. Kreuzzug nach gypten, das man als Schlssel des Heiligen Landes er-kannt hatte. Auf dem Marsche nach Kairo erlitt er eine Niederlage und geriet mit dem Rest seines Heeres in Gefangenschaft. Mit einem Lsegeld von 100000 Mark Silber (etwa 4 Millionen Mark nach unserem Gelde) mute er sich loskaufen.
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