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1. Von der Zeit Karls des Großen bis zum Tode Friedrichs des Großen - S. 135

1911 - Leipzig : Hirt
Reich und Kirche unter Karl V. 135 zu schlieen. Der Kurfürst aber wurde bei Mhlberg an der Elbe 1547 1547. vom Kaiser berrascht, besiegt durch eine dreifache bermacht und gefangen genommen. Er verlor das Wittenberger Gebiet mit der Kurwrde an Herzog Moritz. Den Landgrafen Philipp, der bereit war, sich zu unter-werfen, lockte der Kaiser an sein Hoflager nach Halle, lie ihn, nachdem er kniend seine Unterwerfungsschrift vorgelesen hatte, verhaften und behielt ihn in harter Gefangenschaft. 4. Das Augsburger Interim, 1548. Der Kaiser stand auf der Hhe seiner Macht und suchte seine Selbstherrschaft durchzusetzen. Aber schon hatte sich ein Gegensatz herausgebildet zwischen ihm und dem Papste, der die kirchliche Frage nur nach seinem Sinne regeln wollte, während jener ein Entgegenkommen wnschte und das ganz unter ppstlichem Einflu stehende Konzil fr unzulnglich hielt. Dazu kam, da der Papst 1547 das Konzil von Trient, das zum Deutschen Reiche gehrte, gegen den Wunsch des Kaisers nach Bologna verlegt hatte. Dieser erlie daher das Augsburger Interim, eine vorlusige Verfgung, wie es in Sachen 1548. der Religion bis zur endgltigen Entscheidung gehalten werden sollte. Es erlaubte von allen Neuerungen nur den Kelch beim Abendmahl und die Priesterehe. Die eingeschchterten Fürsten wagten nicht, sich zu widersetzen, aber es erregte allgemeinen Unwillen*), um so mehr, da der Kaiser es durch seine verhaten spanischen Truppen mit Gewalt einzufhren suchte. Der Gottesdienst hrte an vielen Orten auf, denn die Geistlichen gingen lieber ins Elend, als da sie das Interim annahmen. 5. Herzog Moritz' Umkehr, 1552. In Norddeutschland leistete Magde-brg dem Kaiser den heftigsten Widerstand. Hier sammelten sich die ver-biebenen Geistlichen und sandten ihre Streitschriften gegen den Kaiser und das Interim in die Welt. Er beauftragte deshalb Moritz von Sachsen, die Stadt zu zchtigen. Aber dessen Absicht war es nicht, ein kaiserliches Werkzeug zu sein. Er sah mit Besorgnis auf die Macht und das will-krliche Auftreten des Kaisers; es wurmte ihn, da sein Schwiegervater noch immer gefangengehalten wurde; es wurde ihm auf die Dauer uner-trglich, da ihn seine Glaubensgenossen allgemein als den Judas" der evangelischen Sache bezeichneten. Diese Grnde bewogen ihn, sich während der Belagerung mit einigen anderen unzufriedenen Fürsten der eine Emprung gegen den Kaiser zu verstndigen. Um sich die ntigen Geld-mittel zu verschaffen, trat er mit dem franzsischen König Heinrich Ii. in Verbindung und erlaubte ihm, die zum Deutschen Reiche gehrenden Städte Metz, Toul und Verdun als Reichsvikar" zu besetzen. Mit Magdeburg schlo er Frieden und zog dann in Eilmrschen gegen den nichts ahnenden 1552, Kaiser, der sich, von der Gicht geplagt, in Innsbruck aufhielt. Nachdem Moritz durch die von ihm erstrmte Ehrenberger Klause in Tirol einge- *) Das Interim hat den Schalk hinter ihm."
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