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1. Von der Zeit Karls des Großen bis zum Tode Friedrichs des Großen - S. 162

1911 - Leipzig : Hirt
162 Tie Neuzeit. d) Der Sohn des Winterknigs", Karl Ludwig, erhielt die Rhein-Pfalz mit der neu geschaffenen achten Kurwrde, während Maximilian von Bayern die Oberpfalz behielt. e) Die Gleichberechtigung der christlichen Bekenntnisse (einschlielich des reformierten) wurde anerkannt*). f) Die tatschlich schon vorhandene Unabhngigkeit der Reichs-stnde, die stndische Libertt", wurde festgesetzt. Jeder konnte nach Belieben Bndnisse schlieen und Krieg führen, nur nicht qeqen Kaiser und Reich. g) Die Schweiz und die Republik Holland erhielten die Anerkennung ihrer Unabhngigkeit. 117* Deutsche Zustnde während des groen Krieges. 1. Allgemeine wirtschaftliche Lage. Am Anfang des Krieges konnte Deutschland als ein reiches Land gelten, in dem fr die materiellen wie fr die geistigen Bedrfnisse aufs beste gesorgt war. Die Städte besaen gepflasterte Straen, Wasserleitungen, Badehuser, Wein- und Bierkeller, und die Brger gestatteten sich viel Luxus in Kleidung, Wohnung und Nahrung. Auch die Bauern hatten sich nach dem Unglcksjahre 1525 wieder zu behaglichem Wohlstand emporgearbeitet, und mancher bewahrte in seiner Truhe einen ansehnlichen Schatz gemnzten Edelmetalls. Je lnger aber der Krieg dauerte, desto mehr stockten Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, und das Geld fr die Lebensbedrfnisse wanderte ins Aus-laud. Schon in der ersten Hlfte des Krieges vermochten die Fürsten nicht Geld genug aufzutreiben, und da er sich in der zweiten so sehr in die Lnge zog, ist zum Teil darauf zurckzufhren, da die Sldnerheere zu kostspielig waren, als da eine der Mchte durch Aufstellung ber-wltigender Massen eine rasche Entscheidnng htte herbeifhren knnen. Die Fürsten griffen zu dem bedenklichen Mittel, das Geld zu verschlechtern; es half nur fr den Augenblick, denn eine allgemeine Preissteigerung und ein Sinken des Kapitalwertes war die Folge (Kipper und Wipper"). 2. Das Soldatenleben. Sollte ein Heer aufgestellt werden, so warb der Feldherr oder Generalissimus seine Obersten, diese ihre Regi-menter und die Hauptleute fr die einzelnen Fhnlein. Fast aus allen Vlkern Europas strmten Abenteurer herbei, und in den einzelnen Heeren waren die verschiedensten Nationen, auch verschiedene Bekenntnisse vertreten. Viele zogen mit Weib und Kind ins Feld. Gefiel es dem Soldaten nicht mehr bei seinem Heere, so lief er zu einem andern der. *) Die allgemeine Amnestie, die der Frieden aussprach, wurde in sterreich beschrnkt. Amnestierte Personen erhielten ihre Ehren und Wrden wieder, verloren aber ihre Gter, und in die Heimat durften die sterreichischen Emigranten nur dann zurckkehren, wenn sie wieder katholisch wurden.
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