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1. Von der Zeit Karls des Großen bis zum Tode Friedrichs des Großen - S. 172

1911 - Leipzig : Hirt
172 Die Neuzeit. erhoben sich die Bewohner fr Karls I. Sohn Karl Ii. Cromwell warf Zuerst den irischen Aufstand in blutigen Kmpfen nieder; ein groer Teil der Lndereien wurde den Eigentmern genommen und an englische An-siedler verteilt. Auch Schottland unterwarf er seinen Waffen; Karl Ii. entkam von dort nach der Normandie. Zugleich entstand ein Seekrieg mit Holland durch die Schiff-1651. fahrtsakte, die das Parlament 1651 erlie, um den hollndischen Zwischen-Handel zu schdigen. Nach diesem Gesetz durften Waren aus den Kolonien nur auf englischen Schiffen, europische Waren nur auf englischen oder auf Schiffen des Ursprungslandes nach England eingefhrt werden. Holland erklrte den Krieg, aber die englische Flotte bewies in einer Reihe von Gefechten ihre berlegenheit der die feindliche, und Holland mute 1654 die Schiffahrtsakte anerkennen. Durch diesen Krieg erhob sich England zur ersten Seemacht, und sein Handel nahm in der Folgezeit einen gewaltigen Aufschwung. Im Innern nahmen die Dinge ihren naturgemen Verlauf. Cromwell trieb das Parlament, das sich seiner Erhebung zum König nicht geneigt zeigte, auseinander, bildete selbst ein neues, aus Frmmlern bestehendes, 1653. das aber ebenfalls keinen Bestand hatte, und lie sich 1653 von seinen Offizieren zum Protektor aus Lebenszeit ernennen, da der Knigstitel im Heere miliebig war. Der Staatsrat und das Parlament blieben bestehen, und nach einigen Jahren lebte auch das Oberhaus wieder auf. Die auswrtigen Erfolge dauerten fort. England schlo mit prote-stantischen Mchten, wie Schweden und Dnemark, Handelsvertrge, gewann sogar das katholische Frankreich, wo Mazarin regierte, zum Verbndeten und fhrte einen glcklichen Seekrieg gegen Spanien, das sich noch immer als katholische Vormacht betrachtete; England gewann dadurch die Insel Jamaika. Dem Protektor verliehen die Gunst des Heeres, die militrischen und diplomatischen Erfolge, die kluge Verwaltung, die berall herrschende Ord-nnng eine Machtstellung, wie sie kein englischer König jemals besessen hatte. Doch war er vorsichtig im Gebrauch seiner Macht. In die Selbstverwaltung der Gemeinden griff er nicht ein, und gegen die sich bildenden Sekten, die mit der herrschenden presbyterianischen Kircheneinrichtung unzufrieden waren, bewies er Duldsamkeit. Seine Stellung durch Annahme der Krone erblich zu machen wagte er nicht, sondern begngte sich mit dem Recht, 1658. seinen Nachfolger zu bestimmen. Er starb 1658. Oliver Cromwells Sohn und Nachfolger Richard lie sich im Gefhl seiner Untauglichfett fr diesen Posten bald von den Offizieren zur Ab-dankuug bewegen. Ihr Versuch, eine neue Militrherrschaft einzufhren, scheiterte an ihrer Uneinigfeit. Das Volk sehnte sich nach der Wiederkehr 1660. gesetzlicher Ordnung, und das Parlament ernannte 1660 den rechtmigen Thronerben zum König.
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