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1. Von der Zeit Karls des Großen bis zum Tode Friedrichs des Großen - S. 25

1911 - Leipzig : Hirt
Otto I. 25 6. Das Deutsche und das Ostrmische Reich. Bei einem dritten, lngeren Aufenthalt in Italien lie Otto seinen gleichnamigen Sohn, den er schon in Deutschland zum König hatte whlen lassen, in Rom zum Kaiser krnen. Seine Hauptsorge war diesmal Unteritalien, wo zwischen deutschen und griechischen Lehnstrgern und Befehlshabern bestndige Hkeleien herrschten. Er war entschlossen, auf die eine oder die andere Weise Ordnung zu schaffen. Ein friedliches Nebeneinander der beiden Nationen glaubte er am besten erreichen zu knnen durch eine Vermhlung seines Sohnes mit der griechischen Kaisertochter Theophano und trat deswegen in Unterhandlung mit Byzanz^). Erst nach lngerem Struben gab der hochmtige byzantinische Hof feine Einwilligung und erkannte auch die Gleichberechtigung der beiden Kaiserdynastien an. 7. Ottos Regierung. Der Kaiser hatte fast alle Herzogtmer an Mit-glieder seines Hauses vergeben, aber Emprungen nicht dadurch verhindern knnen. Um nun die Macht der groen Fürsten zu schwchen, begann er mit Teilungen. Auer der Herrschaft Geros teilte er Lothringen; er bildete zwei Herzogtmer daraus, Ober- und Niederlothringen, die unter Brunos Oberaufsicht standen. Um feste Sttzen des .Thrones zu gewinnen, begnstigte er die hhere Geistlichkeit, ein Mittel, das sich bewhren mute, solange die ppstliche Gewalt der kaiserlichen nicht ge-fhrlich war, solange der Kaiser das Recht behielt, die geistlichen mter, die nicht erblich werden konnten, zu besetzen. Er verlieh den Bischfen und Reichsbten Hoheitsrechte, wie die Gerichtsbarkeit, das Recht, Mnzen zu Prgen, und das Marktrecht, und verlangte dafr von ihnen, da sie Reisige zum Heere stellten. Aus den Geistlichen whlte er seinen Kanzler, dessen Einflu mit der Ausdehnung der Geschfte wuchs. Stets auf die Wahrung seines kaiserlichen Ansehens bedacht, erschien Otto, wo seine Anwesenheit am ntigsten war. Am Hofe liebte er, obgleich er selbst einfach lebte, glnzende Feste und Versammlungen. Dahin berief er die weltlichen und geistlichen Groen, die mit ihm, wie es frher auf den Maifeldern geschehen war, auf Reichstagen das Wohl des Reiches berieten. Dort erlie er Verordnungen, machte Schenkungen, vergab Lehen und hielt Gerichtssitzungen ab, bei denen die alten Volksrechte und die Kapitularien zugrunde gelegt wurden. 8. Wirtschaftliches. Die Kriegsnot und die Mrkte veranlaten viele, sich in der Nhe der Herrenhfe, Burgen und Bischofssitze anzusiedeln. Solche Pltze erweiterten sich zu Drfern und Stdten, die mit Umzunungen, Grben, Wllen oder Mauern eingefat wurden, und deren Huser, aus Holz oder Fachwerk bestehend, sich eng aneinander drngten. Die Hauptbeschftigung der meisten Brger" blieb noch lange die Landwirtschaft; doch gab es in den Stdten auch schon selbstndige Handwerker. Dem Handel kam es zu-statten, da der Bergbau, der damals im Harz in Angriff genommen wurde, edles Metall lieferte und dadurch mehr Gold in Umlauf kam.
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