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1. Von der Zeit Karls des Großen bis zum Tode Friedrichs des Großen - S. 36

1911 - Leipzig : Hirt
36 Das Mittelalter. seine Neuerungen anzuerkennen, berief er eine Versammlung deutscher Bischfe nach Worms, also eine Nationalsynode, und lie durch sie die Absetzung des Papstes aussprechen. Der Bannstrahl war die Antwort. Der Papst bannte auch die deutschen Bischfe, auf einer Synode, die nur von Italienern besucht war. Diese Lage benutzten die unzufriedenen Fürsten, unter denen sich Rudolf von Schwaben am meisten hervortat, zu einer 1076. neuen Auflehnung. Sie traten 1076 wieder in Tribnr zusammen, beschlossen, den König abzusetzen, wenn er nicht binnen Jahresfrist vom Banne gelst wre, und luden den Papst ein, aus einem Reichstage zwischen ihnen und dem König zu entscheiden. Da entschlo sich Heinrich, sich vor dem Papste zu beugen, um die Plne seiner Gegner zu vereiteln. Mitten im Winter zog er der den Mont Cenis, begleitet von seiner treuen Berta, und traf den Papst, der schon auf der Reise nach Deutschland begriffen war, im Schlo Canossa. Nach dreitgiger Bue erhielt 1077. Heinrich im Januar 1077 die Lossprechung vom Banne. Er mute sich verpflichten, den Papst als Schiedsrichter zwischen ihm und den Fürsten anzuerkennen. Der Vorwurf, in Canossa die deutsche Ehre befleckt zu haben, ist Heinrich Iv. nicht erspart geblieben. Die Hilfe der lombardischen Bischfe und Vasallen, die ihm bei seiner Ankunft in Italien ihr Schwert gegen den Papst anboten, wies er zurck. Gewi hat er aber durch seine persnliche Demtigung das deutsche Knigtum vor rechtlich festgesetzten Einbuen bewahrt. Trotz der Triburer Abmachung stellten die Fürsten auf einer Ver-fammlung in Forchheim Rudolf von Schwaben als Gegenknig auf. Er mute in einer Wahlkapitulation auf die Erblichkeit der Krone und die Besetzung der Bistmer verzichten. Er gab also das deutsche Knigtum vollstndig preis. In dem nun ausbrechenden Brgerkriege traten die geistlichen und weltlichen Gegner Gregors und namentlich viele Städte auf Heinrichs Seite. Der Papst erneuerte den Bann, und eine von Heinrich berufene Synode in Brixen ernannte einen Gegenpapst. Nach schwankendem 1080. Kriegsglck gewann Heinrich 1080 das bergewicht durch den Tod Rudolfs in der Schlacht bei Merseburg. (Die Schwurhand im Dome zu Merseburg.) Im folgenden Jahre zog er gegen den Papst und berlie Friedrich von Staufen, dem er das Herzogtum Schwaben und die Hand feiner Tochter Agnes gegeben hatte, seine Vertretung in Deutschland. Erst nach 1084. drei Jahren konnte er sich Roms bemchtigen, wo er sich nebst seiner Ge-mahlin vom Gegenpapste krnen lie. Gregor behauptete sich jedoch in der Engelsburg und rief die unteritalischen Normannen ( 67, 4) zu Hilfe, die Sizilien den Arabern, Apulien und Kalabrien den Byzantinern ent-rissen hatten und den Papst als Lehnsherrn fr Apulien, Kalabrien und Sizilien anerkannten. Als ihr König Robert Guiskard mit einem ber-mchtigen Heere herankam, zog sich der Kaiser zurck. Da nun die Rmer den Normannen die Tore sperrten, drangen diese allzu eifrigen Freunde des
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