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1. Von der Zeit Karls des Großen bis zum Tode Friedrichs des Großen - S. 146

1911 - Leipzig : Hirt
146 Die Neuzeit. 112. Spanien und die Niederlande. 155v. 1. Philipp Ii., 15561598, hielt sich, unhnlich seinem Vater, meist innerhalb der Mauern seiner Schlsser auf und leitete von hier aus ernst und verschlossen die Geschicke seines weiten Reiches. Das in der Mitte des Landes, aber in ungnstiger Gegend gelegene Madrid machte er zur Hauptstadt. Die Befestigung des Katholizismus und die Erweiterung seiner Macht waren seine Lebensziele. In Spanien gelang die Ausrottung des protestantischen Glaubens der durch Ferdinand den Katholischen erneuerten, vom rmischen Stuhle untersttzten Inquisition, die bis ins 18. Jahrhundert durch ihre Autodafes (wrtlich: Handlungen des Glaubens) viele Tausende dahingerafft hat. Auch Philipps auswrtige Unternehmungen waren anfangs von Er-folg gekrnt. Er setzte den von seinem Vater ererbten Krieg gegen Frank-reich fort und beendete ihn nach den Siegen bei St. Quenttn*) und Gravelingen (bei Dnkirchen), die er dem niederlndischen Reiterfhrer 1559. Grafen Egmont verdankte, 1559 durch einen Frieden, der ihm einige feste Pltze an der niederlndischen Grenze verschaffte. Die Trken, welche die Plnderung der italienischen und spanischen Ksten durch die afrikanischen 1571. Seeruber untersttzten, besiegten seine Flotte 1571 bei Lepanto (Golf von 1586. Korinth). 1586 unterwarf er Portugal, das bis 1646 mit Spanien vereinigt blieb. Spanien hatte den Gipfel seiner Macht erreicht. Der König konnte durch die Ehe mit einer englischen Knigin die Herrschaft der dieses Land nicht erlangen, da sie kinderlos starb' nach seinem mi-glckten Versuch, durch die Armada mit Gewalt zum Ziele zu gelangen, und nach dem Abfall der nrdlichen Provinzen der Niederlande war Spaniens Niedergang besiegelt. 2. Die Erhebung der Niederlande. Die Niederlande waren durch die Fruchtbarkeit des Bodens, die gnstige Lage und die Betriebsamkeit der Bewohner der gesegnetste Landstrich Europas. Antwerpen war der bedeutendste Handelsplatz der Welt, und niederlndische Schiffe hatten an der Versorgung der europischen Städte mit berseeischen Waren den grten Anteil. Das Land war in 17 Provinzen eingeteilt, deren jede ihren Statt-Halter und ihre stndische Vertretung (Staaten") hatte. An der Spitze des Ganzen stand ein Oberstatthalter, ihm zur Seite die Generalstaaten", d. h. die vereinigten stndischen Vertretungen der Provinzen, deren weseut-lichste Rechte die Bewilligung von Steuern und Truppen bildete. Das spanische Regiment erfllte die von germanischem Geiste beseelte Bevlkerung mit wachsendem Groll: a) Die spanischen Soldaten blieben auch nach dem Franzosenkriege im Lande, b) Der König vermehrte die Bistmer und unterstellte sie einem neu ernannten Erzbischof *) Einem Gelbde des Knigs in der Schlacht verdankt das Schlo Escorial in der Einsamkeit der Sierra Guadarrama seinen Ursprung.
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