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1. Von der Zeit Karls des Großen bis zum Tode Friedrichs des Großen - S. 190

1911 - Leipzig : Hirt
190 Die Neuzeit. 125. Der Norden Europas. 1660. 1. Schweden. Nach dem Tode Karls X. nahm 1660 sein fnfjhriger Sohn Karl Xi. den schwedischen Thron ein. Die hchsten Kronbeamten die fr ihn die Regierung fhrten, vermehrten durch Begnstigung des Adels die Unzufriedenheit des Volkes mit dessen Vorrechten. Im Kriege gegen Brandenburg erntete Schweden keinen Ruhm und ging nur durch die Gunst Ludwigs Xiv. ohne Einbue daraus hervor. So konnte Karl Xi., der inzwischen die Regierung selbst bernommen hatte, nach dem Frieden von St. entmin mit Hilfe der brigen Stnde im Reichstage die Macht des Adels brechen und seine eigene steigern. Er zwang ihn, die vielen Kronguter, die er in frheren Zeiten an sich gerissen hatte, herauszugeben, und druckte den einflureichen Reichsrat zu einer von ihm abhngigen, nur beratenden Krperschaft herab. Die nach dem Kriege eintretende lngere Ruhe benutzte er zu weiteren heilsamen Reformen. Die Finanzen wurden geregelt, das Heerwesen und die Flotte aufs sorgfltigste ausgestaltet. Um die Wende des Jahrhunderts stand die kleine, aber kriegerisch tchtige, ab-gehrtete Nation auf dem Hhepunkte ihrer Macht. Zu ihrem Besitze gehrten Jngermanland, Livland, Estland, die Erwerbungen des West-slischen Friedens, die Städte Wismar, Stralsund, Stettin, Riga, Reval die Ausflsse der Weser, Oder, Dna und Newa. Dadurch beherrschte Schweden den Handel des Nordens und deckte die Armut des eigenen Bodens. 2. Polen. Polen war ein Wahlreich, in dem der König fast alle Macht an den Adel verloren hatte. Im Reichstag, der Versammlung des Adels, hatte jeder das Recht, durch sein Veto einen Beschlu zu ver-hadern; aber jeder Edelmann erschien bewaffnet, und nicht selten stellte Waffengewalt die erforderliche Einstimmigkeit her. Auch auf Kosten der Bauern hatte der Adel seine Macht erweitert; der Edelmann war auf seinem Gute unbeschrnkter Gebieter. Gewerbflei und Handel wollten nicht gedeihen, und das Land, das Korn, Vieh, Pelzwerk und Honig im Uberflu liefern konnte, blieb arm; nur das von Deutschen bewohnte Danzig war eine ansehnliche Handelsstadt. An dem Aufschwung der geistigen Bildung im 16. Jahrhundert hatte Polen keinen Anteil; hier zeigte sich nur eine Zunahme der ppigkeit und Willkr des Adels. Nach dem Tode Johann Sobieskis erkaufte sich August Ii., der Starke, von Sachsen durch Bestechungen und seinen bertritt zur katho-1697. tischen Kirche 1697 den polnischen Thron. Ein Nachahmer Ludwigs Xiv., Mg er dem Adel mit schlechtem Beispiel voran, und um die Kosten seines verschwenderischen Hoflebens zu bestreiten, beutete er Sachsen durch harte Steuern aus, verkaufte auch 9000 Untertanen als Soldaten an England. 3. Rußland. Von ihrer Hauptstadt Kiew aus ( 67, 4) traten die Russen mit dem Ostrmischen Reiche in Handelsverbindung und empfingen im 10. Jahrhundert von Konstantinopel das Christentum. Zur Bildung
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