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1. Das Altertum, das Mittelalter bis zu Karl dem Großen - S. 37

1911 - Leipzig : Hirt
Dichtung und Wissenschaft. 37 Den bergang zur Lyrik bildete die ebenfalls bei den Jonern Klein-elften entstandene Elegie, betrachtende Dichtungen in Distichen. Der Haupt-Vertreter dieser Gattung war Hesid, der im 8. Jahrhundert lebte. Seine Theogonie" behandelt die Abstammung der Götter und die Entstehung der Welt, seine Werke und Tage" geben auer allgemeinen Lebens-regeln Anweisungen der Landwirtschaft und Hauswesen. Im 7. Jahrhundert sandte Archilchos von Paros seine sechsfigen Jamben nach A. W. v. Schlegels Ausdruck wie rasche Pfeile" gegen seine Feinde. Die oler auf Lesbos bildeten die lyrische Strophe aus. In Mytilene, der Hauptstadt dieser Insel, lebte Sappho, die grte der griechischen Dichterinnen, eine Zeitgenossin Solons. Von ihren Gedichten ist wenig erhalten, von ihrem Leben wissen wir wenig Sicheres. Sie war Vorsteherin einer Musen-schule", in der sich begabte Lesbierinnen durch Poesie und Musik in freier Weise bildeten. Am Hofe des Polykrates in Samos und nach dessen Sturze bei Hipparch in Athen hielt sich Ankreon auf. Der Liebe und dem Wein ist seine Muse gewidmet. Bei den Dorern entstand die lyrische Chorpoesie: Tnze und mimische Bewegungen begleiteten die von einem Chore ge-iungcnen Lieder. Ihren Hhepunkt erreichte diese Gattung um 500 in dem Thebaner Pindar. Von der Poesie unzertrennlich war die Musik (d.h. Musenkunst), die von den Gttern stammende, das Gemt ergreifende Kunst, die einen Haupt-teil der Bildung ausmachte. Kein Gastmahl, keine Festlichkeit gab es ohne Musik. Sogar der Vortrag epischer Dichtungen wurde mit Saitenspiel (auf der siebenfltigen Lyra oder der gleichfalls siebenfltigen, aber greren Kithara) begleitet. Deshalb beruhen die metrischen Gesetze der Griechen auf der musikalischen Tonmessung: eine lange Silbe gilt gleich zwei kurzen. 2. Die vorsokratische Philosophie. Ein tieferes Verstndnis der Natur, als es die Phantasien der Volksreligion und der Dichter zu bieten ver-mochten, und eine auf Vernunft gegrndete Weltanschauung war das Ziel griechischer Denker. Kleinasiatische Joner forschten zuerst nach dem Ursprung der Dinge. Thales von Milet, ein Zeitgenosse Solons, einer der sieben Weisen", der Vater der Philosophie", wurde durch die Beobachtung des Wassers zu der Annahme gefhrt, da dieses der Urstoff sei. Ein anderer nahm einen unbestimmbaren Stoff als den ursprnglichen an, ein dritter hielt die Luft dafr. der die rein materielle Betrachtungsweise der ionischen Naturphilo-sophen gingen die Pythagoreer hinaus. Pythagoras wanderte aus seiner Heimat Samos nach Grogriechenland aus und grndete in Kroton einen Bund, dessen Mitglieder sich zur Ausrechterhaltung von Sitte und Zucht verpflichteten. Wie im praktischen Leben erschien ihnen auch im Weltall Ma und Ordnung als das oberste Gesetz (Harmonie der Sphren"); Ma und Ordnung aber lassen sich ans Zahlenverhltnisse zurckfhren. Diese Erkenntnis fhrte zur Pflege der Mathematik.
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