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1. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte - S. 86

1905 - Breslau : Handel
86 Aus der deutschen Geschichte. knechte genannt. Das Feuerrohr war neben dem an 5 m langen Spieß ihre Hauptmasse. Es waren verwegene Gesellen in farbenprächtiger Tracht, gierig nach Beute, trotz strenger Gesetze immer geneigt zur Meuterei gegen ihre adeligen Hauptleute. Von deren Geschick in der Aufstellung und Leitung der Massen, mdjt mehr von der persönlichen Kraft der einzelnen Kämpfer hing der Sieg ab. 1)) Dir Druckkunst. Geschriebene Bücher. Bis zum Ausgange des Mittelalters kannte man nur geschriebene Bücher. Die mühsame Arbeit des Abschreibens besorgten besonders die Mönche. Jahrhunderte lang schrieb man auf Pergament. Das war Ziegen- oder Schafleder und trug feinen Namen nach der kleinasiatischen Stadt Pergamum, wo unter der Herrschaft literaturkundiger Könige einst die Zubereitung der Felle zum Schriftgebrauch besonders schwunghaft betrieben wurde. Im Zeitalter der Hohenstaufen ward in Deutschland das Liuueupapier bekannt. Aber der Preis der Bücher blieb sehr hoch. Gegen eine Bibel konnte man wohl ein Landgut eintauschen. Die Formschneidekunst. Einen Fortschritt brachte die Formschneidekunst. Man schnitt die Zeichen der Spielkarten, auch Heiligenbilder, verkehrt in Holzplatten, und zwar so, daß das Bild als Erhabenheit über dem Grunde stehen blieb, bestrich es mit Farbe und konnte dann leicht Abzüge desselben gewinnen. Um die noch wenig künstlerischen Bilder sicher kenntlich zu machen, arbeitete man unter ihnen auch die Buchstaben des Namens in Spiegelschrift aus. Schließlich stellte man Holztafeln her, die völlig mit Buchstaben ausgefüllt waren, und konnte jetzt ganze Seiten abdrucken. Besonders Gebete wurden auf diese Weise vervielfältigt. Gutenberg. Der Erfinder der Druckkuust ist Johann Gensfleisch, ein Patrizier aus Mainz, der sich nach seiner Mutter, der letzten ihres Stammes, Gutenberg nannte. Als Jüngling wurde er in den damals tobenden Ständestreit zwischen den stolzen Geschlechtern und den aufstrebenden Zünften verwickelt, verließ nach dem Unterliegen der ersteren die Vaterstadt und wandte sich nach dem blühenden Straßburg. Hier war er als Steinschleifer und Spiegelfabrikant tätig, muß aber schon mit praktischen Druckversuchen begonnen haben. Sein leitender Gedanke war, bewegliche Buchstaben von gleicher Größe aus Metall in Menge herzustellen und abzudrucken. Er arbeitete jeden einzelnen Buchstaben des Alphabets .verkehrt und erhaben in Stahl aus, schlug den gewonnenen Stempel in ein Kupferstäbchen, das den Buchstaben dsnn recht und vertieft zeigte, und erhielt so eine Form für die zu gießenden Lettern. Die
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