Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte - S. 157

1905 - Breslau : Handel
5. Friedrich Ii., der Große. 157 Gefangenschaft geriet. Darauf wandte er sich nach der Oder, um den unter Tschernitschew anrückenden Russen die Hand zu bieten. Deshalb hob Friedrich die Belagerung von Dresden auf und zog, begleitet von gewaltigen Heeresmassen unter Daun, nach Schlesien. Bei Liegnitz lagerte er mit seinem 30000 Mann starken Heere. Um ihn herum standen die viermal so starken Österreicher und Russen. In der Nacht zum 15. August sollten die Preußen, wie einst bei Hochkirch, überfallen is. Aug. werden. Friedrich erhielt jedoch rechtzeitig Kunde vom Vorhaben der 1760 Feinde. Er verließ deshalb mit seinem Heere im Dunkel der Nacht das Lager, dessen Wachtfeuer zur Täuschung der Feinde von Bauern unterhalten werden mußten, und stellte es auf den benachbarten Höhen in Schlachtordnung. Als Laudon beim ersten Tagesgrauen anrückte, stieß er plötzlich auf die Preußen. Im Vertrauen auf Dauns Hilfe nahm er den Kampf an. Aber dieser erschien nicht, denn er erhielt erst spät von der veränderten Sachlage Kenntnis und sah sich überdies durch eine unter Zieten ihm gegenüber aufgestellte Heeresabteilung am Eingreifen verhindert. So mußte Laudon nach zweistündigem Kampfe die Schlacht verloren geben und den Rückzug antreten. Noch an demselben Vormittage brach Friedrich mit allen Verwundeten, den Tausenden von Gefangenen und allem Heergerät gegen die Russen auf, die bei seiner Annäherung Schlesien räumten. Dagegen konnte er . es nicht hindern, daß eine österreichisch - russische Heeresabteilung im Oktober Berlin brandschatzte. Doch verscheuchte die Nachricht seines Anmarsches die ungebetenen Gäste nach sechs Tagen. Am 3. November 3. Nov. griff er die Verschanzungen Dauns bei Torgau an, wo Zieten bei ein- 1760 brechender Nacht den Sieg für die Preußen entschied. 1761. Als im Sommer 1761 die Österreicher sich wieder mit den Russen vereinigten, bezog Friedrich, der sein schwaches Heer nicht der Gefahr einer Niederlage aussetzen wollte, ein befestigtes Lager bei Bunzelwitz unweit Schweidnitz. Nachdem die vereinigten Gegner ihn hier drei Wochen lang belagert hatten, rückten sie ab, ohne einen Angriff gewagt zu haben. Die Feinde durften die Hoffnung hegen, daß sie auch ohne erneute Anrufung des Schlachtenglückes in dem langen Kampfe den endgültigen Sieg erhalten würden. Eben damals stellte England, wo Georg Ii. gestorben war, die Zahlung der Hilfsgelber ein. Die preußischen Provinzen, welche sich noch in der Gewalt ihres Königs befanden, waren völlig erschöpft, das kleine Preußen war daran, sich zu verbluten. 1762. Der Anfang 1762 erfolgte Tod der russischen Kaiserin Elisabeth änderte die Sachlage plötzlich, denn ihr Neffe und Nachfolger Peter Iii. war ein Bewunderer Friedrichs. Er schloß mit Preußen einen für letzteres sehr vorteilhaften Frieden, in dem er die besetzten
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer