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1. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates - S. 84

1904 - Heiligenstadt (Eichsfeld) : Cordier
84 des schwedischen Knigs das Mittel, seinem Reiche an der Ostsee neue Provinzen einzuverleiben; doch schien ihm Schweden zu gefhrlich, um allein vorzugehen. Er verband sich deshalb mit Friedrich Iv. von Dnemark und August Ii., dem Könige von Polen und Kurfrsten von Sachsen; denn auch diese Fürsten glaubten an leichte Eroberungen. Karl Xii. berraschte aber seine Feinde durch schnelles Vorgehen, khne Entschlsse und kriegerische Tchtigkeit. Er bewerkstelligte eine berraschende Landung auf Seeland und zwang die Dnen zu einem schimpflichen Frieden; dann eilte er im Fluge nach dem Osten und schlug das fnffach berlegene russische Heer bei Narwa. Darauf trieb er die Polen aus Livland, nahm Kurland, drang in das Innere Polens vor, setzte August Ii. ab und erhob Stanislaus Leszczynski auf den polnischen Thron (1704). Damit nicht zufrieden, verfolgte er den entthronten August Ii. bis in dessen Stamm-land Sachsen und zwang ihn im Frieden zu Altranstdt, den Verzicht auf Polen ausdrcklich zu erklären und anzuerkennen. Die Zeit, während welcher Karl aus Rch-sucht diesen hchst berflssigen Zug nach Sachsen unternahm, benutzte Peter der Groe aufs beste. Er eroberte Narwa und Dorpat und legte mitten im Sumpfe den Grund zu Petersburg, der neuen Hauptstadt des russischen Reiches. Nun wandte sich Karl abermals gegen die Russen und drang siegreich bis Smolensk vor. Wunderbarerweise lieft er sich durch den Kosakenhuptling Mazeppa zu einem mehr als abenteuerlichen Zuge nach der Ukraine verleiten; dort wollten die Kosaken zu ihm bertreten, und dann sollte das Reich Peters gestrzt und aufgelst werden. Doch die Kosaken blieben aus, und die Schweden wurden durch die Strenge des Winters in der unwirtbaren Gegend furchtbar mitgenommen. Unter groen Mhseligkeiten und schweren Verlusten erreichte Karl Poltawa und belagerte den festen Platz. Peter eilte herbei und bereitete feinem Gegner eine furchtbare Niederlage. Mit den Trmmern seines Heeres floh Kart auf trkisches Gebiet. Zwar gelang es ihm, den Sultan zu einem Kriege gegen Rußland zu bewegen; auch waren die Trken siegreich. Peter aber erkaufte durch die List seiner entschlossenen Gemahlin Katharina, durch Be-stechungen und Rckgabe von Asow den Frieden. Fnf Jahre blieb Karl Xii. aus Eigensinn in der Trkei. Seine Feinde benutzten diese Zeit. Rußland nahnt
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