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1. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates - S. 127

1904 - Heiligenstadt (Eichsfeld) : Cordier
127 genommen hatte, schlo Kaiser Franz den Frieden zu Lneville (1801) 1801 in welchem die Abtretung des linken Rheinusers besttigt w^rde. Deutschland erlitt dadurch einen Verlust von 1150 Quadratmeilen. Die deutschen Fürsten wurden fr ihre auf dem linken Rheinufer verlorenen Besitzungen entschdigt durch die skularisierten geistlichen Besitzungen und die eingezogenen freien Reichsstdte (int ganzen wurden 112 Staaten eingezogen). Dies geschah durch den Reichs-deputationshauptschlu (1803). Preußen erhielt die Hochstifter Hildes- 1803 heim, Paderborn, Erfurt und Mnster, das Eichsfeld und die Städte Mhlhausen, Nordhausen und Goslar, im ganzen 240 Quadratmeilen (es hatte 42 Quadratmeilen abtreten mssen). Bayern bekam fr die Kurpfalz und Zweibrcken (200 Quadratmeilen) Wrzburg, Bamberg, Freising, Augsburg, Passau (280 Quadratmeilen). Hannover erhielt Osnabrck; Baden Konstanz, Stcke der Bistmer Speier, Basel und Straburg. Die Fürsten von Wrttemberg, Baden und Hessen-Kassel erhielten die Kurwrde. England hatte seinen Frieden mit Frankreich noch nicht ge-macht. Doch zwang eine Friedenspartei die Regierung zu dem Frieden von Amiens (1802), in dem England alle Eroberungen herausgab. Noch in demselben Jahre erhielt der Papst den Kirchen-staat zurck. f) Die dritte Koalition (18041805). Napoleon stellte zunchst die Ordnung in Frankreich wieder her. Er sah ein, da ein Volk ohne Religion nicht zu regieren ist. Deshalb schlo er einen Vertrag mit Pius Vii., durch welchen der katholische Kultus wieder eingefhrt wurde. Darauf lie er sich zum lebenslnglichen Konsul und zum Prsidenten der italienischen Republik erwhlen und war tat-schlich unumschrnkter Herrscher, Errichtete sich in frstlicher Weise einen Hof ein. umgab sich mit einer Leibgarde und schuf durch die Stiftung des Ordens der Ehrenlegion einen neuen Adel. Nun stand seinem letzten Ziele nichts mehr im Wege, und ohne Widerstand zu finden, lie er sich zum erblichen Kaiser der Franzosen whlen und am 2. Dezember 1804 krnen. Bald nach der Krnung erhoben sich neue Streitigkeiten zwischen Frankreich und England. Da auch die brigen Mchte sich durch Napoleon verletzt oder bedroht fhlten, schloffen England, Osterreich, Rußland, Schweden die dritte Koalition. Bayern, Baden und Wrttemberg traten zu Napoleon der. Mit ihrer Hilfe nabm er ein Heer der sterreicher bei Mm gefangen, drngte die Russen nach Mhren, nahm Wien, siegte in der Dreikaiserschlacht bei Austerlitz und zwang Osterreich zu dem Preburger Frieden, in dem es Venedig an Frankreich, Tirol an Bayern und den Breisgau an Baden abtreten mute. Preußen wurde gegen alles Vlkerrecht gentigt, Kleve und Neuenburg an Frankreich und Ansbach an Bayern abzutreten. Da es dafr Hannover besetzen durfte, war eine zweifelhafte Gegen-gbe; denn dadurch geriet es mit England in Zwiespalt. Napoleon nun na$ Willkr: Neapel gab er seinem lteren Bruder Joses; Holland wurde in ein Knigreich verwandelt und vem jngeren Bruder Ludwig zugewiesen; seinen Stiefsohn Eugen Beauharnais machte er zum Vizeknig von Italien, seinen Schwager Murat zum Herzog von Kleve und Berg. Die Vasallenstaaten Bayern und Wrttemberg wurden zu Knigreichen erhoben (1805).
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