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1. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates - S. 153

1904 - Heiligenstadt (Eichsfeld) : Cordier
153 - Truppen machten mit den Aufstndischen gemeinsame Sache. Da dankte der König zugunsten seines Enkels ab; aber die Menge strmte die Tuilerien und rief Frankreich zur Republik aus. Der König floh nach England. Die neue Republik whlte Napoleon, einen Neffen Napoleons I., zum Prsidenten. Dieser lie sich 1851 durch Volksabstimmung den Titel Prinz-Prfident beilegen und mate sich tatschlich die Rechte eines unumschrnkten Herrschers an. Schon ein Jahr spter nahm er denn auch den Kaisertitel an. Napoleon beteiligte sich an fast allen Fragen der europischen Politik: seine Truppen halfen im Krimkriege Sewastopol erstrmen, 1859 untersttzte er Viktor Emanuel von Sardinien im Kampfe gegen Osterreich und schlug die sterreicher in den Schlachten bei Magenta und Solferino, wodurch Osterreich zur Abtretung der Lombardei an Viktor Emanuel gezwungen wurde. Auch wurde es seinem Einflsse mglich, durch die Anlage des Suezkanals Europa eine neue und bequeme Seestrae nach Asien und Australien zu erschlieen. In Italien wurden die Erhebungen des Volkes zur Erreichung einer Verfassung zunchst mit Hilfe sterreichischer Truppen nieder-gehalten. Aber im Volke griff der Gedanke, das Land zu einem Einheitsstaate umzuwandeln, immer weiter um sich. König Viktor Emanuel von Sardinien erwarb 1859 von Osterreich die Lombardei, 1866 erhielt er Venedig. Die kleineren Staaten strzten ihre Regierungen und schlssen sich Sardinien an. Schlielich behauptete nur noch der Kirchenstaat seine Selbstndigkeit und zwar mit Unter-sttzung franzsischer Truppen. Im Jahre 1870 zog Napoleon beim Ausbruch des Deutsch-Franzsischen Krieges diese Truppen zurck, und Viktor Emanuel zog in Rom ein. Rulands Streben ging dahin, seine Herrschaft der die Balkan-Halbinsel auszudehnen. Dem widersetzten sich die brigen europischen Gromchte. Das fhrte zu verschiedenen kriegerischen Unternehmungen. Bemerkenswert ist der Krimkrieg (1853 1856). Kaiser Nikolaus forderte nmlich von der Pforte das Protektorat der alle griechisch-katholischen Untertanen in der Trkei Die Pforte lehnte diese Forderung ab, weil sie befrchten mute, da Rußland das Protektorat nur benutzen wrde, um seinen Einflu in der Trkei zu erhhen. Nun lie der Kaiser Nikolaus ein russisches Heer in die Moldau und Walachei einrcken. Da traten aber England und Frankreich auf die Seite der Pforte und sicherten ihr in einem Vertrage ihren bis-herigen Besitzstand. Der Schauplatz des nun ausbrechenden Krieges war hauptschlich die Halbinsel Krim. Die Festung Sewastopol wurde von den Russen elf Monate lang gegen die Verbndeten aufs tapferste verteidigt. Der Krimkrieg wurde durch den Frieden zu Paris beendigt, in welchem die Christen der Trkei unter das Protek-torat der europischen Gromchte gestellt, und die Moldau und Walachai zu einem selbstndigen Frstentum Rumnien erhoben wurden. Nikolaus I. Nachfolger Alexander Ii. fuchte die inneren Zustnde Rulands zu heben durch Besserung der Rechtspflege, Sorge fr die Volksbildung und Aufhebung der Leibeigenschaft. Rulands Erwerbungen in Asien schreiten stetig fort, und Sibirien sucht es durch den Bau einer Eisenbahn an den europischen Verkehr anzuschlieen. Seit 1894 ruht die Herrschaft des Laubes in den Hnden des Kaisers Nikolaus Ii.
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